Mettmann Trauer um den Braukeller-Chef Roland Wirth

Mettmann · Roland Wirth (68), der seit 27 Jahren den Braukeller am Tannisberg führte, ist am Samstagnachmittag plötzlich gestorben. Viele Menschen in Mettmann und Umgebung kannten und schätzten den Wirt, der immer an einer kontroversen Gesprächsrunde in seinem Braukeller interessiert war. Er hatte großes Interesse an seiner Stadt Mettmann und kannte die "neuesten Neuigkeiten". Für Roland Wirth war das Gastronomiegewerbe kein Neuland, so dass er als Profi den Braukeller übernahm. Bereits während seines Studiums hatte er in verschiedenen Discos den Thekenbetrieb betreut. Später war er lange Jahre Geschäftsführer und Wirt zunächst im K5 in Wülfrath und danach im Markt 24 in Mettmann. Eigentlich war der kommunikations- und diskussionsfreudige Kneipier für die Übernahme des Braukellers prädestiniert. Wer Wirt(h) mit Nachnamen heißt und nach dem Abitur am Konrad-Heresbach-Gymnasium mehrere Semester Wirtschaftswissenschaften in Köln studiert hat, dem ist der Weg in die Gastronomie eigentlich vorgezeichnet.

Gefeiert wurde im Braukeller vor allem Karneval. Da war bei den Mettmanner Bürgern diese gemütliche Kneipe ein heißer Tipp - vor allem am Altweiberdonnerstag und Karnevalssamstag war der Laden proppevoll. Es ging dort bei toller Musik die Post ab und die Gäste schunkeln und tanzen. Da strahlte dann Roland Wirth trotz harter Zapfarbeit und freute sich zu Recht über den zusätzlichen Bierumsatz. Sein Tagesgeschäft waren aber die vielen Stammgäste, die dort nach Feierabend ihr Bierchen trinken oder am Wochenende "beim Roland" mit Freunden einen gemütlichen Abend verbringen wollen.

Sein Tod hinterlässt eine große Lücke in der Mettmanner Gastronomieszene. Nachdem er in den vergangenen Monaten eine Auszeit wegen einer Krankheit nehmen musste, war er in der letzter Zeit wieder am Start und führte den Braukeller in bewährter Manier.

(RP)
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