Toleranz im Kreis Mettmann Regenbogenflaggen vor Verwaltung und Polizei

Mettmann · Auf dem Papier sind alle gleich – ganz egal, welche sexuelle Orientierung die Menschen im Einzelnen haben. Im Alltag ist das noch nicht angekommen. Daran erinnern am heutigen Gedenktag Regenbogenflaggen vor zahlreichen Gebäuden.

 Am Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie wehen am Montag Regen-Flaggen vor zahlreichen Verwaltungsgebäuden.

Am Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie wehen am Montag Regen-Flaggen vor zahlreichen Verwaltungsgebäuden.

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Am 17. Mai 1990 hat die Weltgesundheitsorganisation, WHO, die Homosexualität von der Liste der Psychischen Krankheiten gestrichen. In Erinnerung an dieses Ereignis vor 31 Jahren und als Merker für mehr Toleranz in unserem heutigen Alltag ist der 17. Mai der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. An diesem Montag wehen deshalb Regenbogen-Flaggen vor den Gebäuden des Kreises, vor der Kreispolizei und vor den Rathäusern.

In einer Mitteilung der Kreispolizei wird das Recht auf Selbstbestimmung jedes einzelnen Menschen betont. Wer Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung herabsetze, verstößt demnach gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz.

Der Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer, SKFM Mettmann, macht darauf aufmerksam, dass lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intersexuelle Menschen noch immer von Diskriminierung, Stigmatisierung und Gewalt betroffen sind. „Wir machen uns deshalb stark für Vielfalt und stellen uns entschieden gegen jegliche Form von sozialer Ausgrenzung von Menschen, unabhängig der sexuellen Orientierung oder Geschlechteridentität“, betont SKFM-Vorstandsvorsitzende Lilo Löffler. Eine offene Haltung seitens der SKFM-Mitarbeiter werde vorausgesetzt, was auch das vereinseigene Leitbild unterstreicht. Der SKFM lehnt jegliche Formen von Diskriminierungen ab und macht sich stark für eine bunte Gesellschaft.

Auch wenn 31 Jahre vergangen sind, seit die Weltgesundheits-organisation Homosexualität nicht mehr als Krankheitsdiagnose aufführt, sei Diskriminierung alltäglich präsent, ergänzt die SKFM-Bereichsleiterin Eva-Maria Düring. Sie sieht den Tag deshalb als Ansporn: „Es gibt noch viel zu tun. Politische Diskurse müssen weiterhin die Thematik aufgreifen, die Gesellschaft muss fortwährend für diese Formen der Stigmatisierung sensibilisiert werden.“

(dne)
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