Mettmann Tierklinik ist jetzt in Haan

Mettmann · Das frühere Retsch-Gebäude an der Landstraße ist in acht Monaten zu einem modernen medizinischen Behandlungszentrum umgebaut worden. Am Umzugstag konnte nur eine Stunde lang nicht behandelt werden.

 Hündin Maja auf dem Röntgentisch. Dr. Marcus Hess (r.) und Dr. Peter Engelhardt bereiten das Tier für die Untersuchung vor.

Hündin Maja auf dem Röntgentisch. Dr. Marcus Hess (r.) und Dr. Peter Engelhardt bereiten das Tier für die Untersuchung vor.

Foto: Olaf Staschik

Es war eine Punktlandung, die das Haaner Ingenieurbüro IP Siebel schaffte. Am 1. September konnte die Tierklinik Neandertal von Erkrath in ihre neuen Räume an der Landstraße in Haan umziehen. Alle Mitarbeiter und eine ganze Schar Handwerker sorgten dafür, dass in der Nacht von Freitag auf Samstag alle gepackten Möbel und Umzugskartons transportiert wurden.

Geräte mussten am neuen Platz installiert und in die EDV eingebunden werden. Der Klinikbetrieb, sonst 24 Stunden sichergestellt, musste nur für eine Stunde unterbrochen werden. "Da kann ich allen Mitarbeitern, aber auch den Handwerkern nur danken", freute sich Dr. Marcus Hess, der die Klinik zusammen mit Dr. Peter Engelhardt leitet.

30 "Krankenzimmer"

Schon Samstag wurde die erste vierbeinige Patientin operiert: eine Katzenmutter erhielt einen Kaiserschnitt. Der Katze geht es mittlerweile wieder gut. Die neue Klinik bietet fünf Operationsräume — zwei sind Eingriffen am Knochenapparat vorbehalten. In den sechs Behandlungszimmern sind die Schränke überall identisch eingeräumt, damit sich die Mitarbeiter "blind" zurecht finden. Auf dem Computerbildschirm wird die Patientenakte aufgerufen, in die elektronisch auch die Bilder vom Computer-Tomographen, vom Magnetresonanztomographen oder vom digitalen Röntgengerät oder Ultraschall einfließen.

Rein räumlich hat sich die Tierklinik durch den Umzug nach Haan enorm verbessert. In Erkrath gab es 320 Quadratmeter Fläche, in Haan sind es mehr als 1000. Die "aktiven Kunden", wie die Tierhalter bezeichnet werden, die ihre Vierbeiner behandeln lassen, finden vor dem Haus 60 Parkplätze, in Erkrath war es nur ein Zehntel. Die Räume sind viel großzügiger. Für frisch operierte Tiere oder Vierbeiner, die stationär behandelt werden müssen, gibt es jetzt 30 "Krankenzimmer" — Nischen —, die rund um die Uhr betreut werden.

Hunde und Katzen werden dabei getrennt untergebracht. Das wird in Kürze auch im großzügigen Wartebereich gelingen. Der bietet mehrere, durch halbhohe Wände abgeteilte Sitzecken. Eine davon wird noch durch Milchglas abgeteilt — damit Katzen stressfreier warten können.

Die Klinik arbeitet mit 200 überweisenden Tierärzten zusammen, kann aber von allen Tierhaltern im Tagesdienst angesteuert werden. Durch den Umzug nah an die A46-Anschlussstelle ist die Anfahrt noch einfacher geworden. Die Haaner Tierklinik ist Weiterbildungszentrum für Tierärzte.

(RP/rl)
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