Pandemie in Mettmann, Erkrath und Wülfrath Mit dem Klingelzeichen an die Test-Kits

Mettmann/Erkrath/Wülfrath · Verpflichtende Tests auch für Geimpfte und Genesene sorgen nach Meinung des Ministeriums für Schule und Bildung für zusätzliche Sicherheit. Also wurden zum Schulstart alle Schülerinnen und Schüler auf eine Corona-Infektion getestet – positiv war kaum jemand.

 Ob Grundschule oder weiterführende Schule: Montag wurden alle auf Corona getestet.

Ob Grundschule oder weiterführende Schule: Montag wurden alle auf Corona getestet.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Rektoren hatten im Vorfeld einiges zu organisieren, damit am Montag für die schulpflichtigen Kinder die Rückkehr in ihre jeweilige Lehranstalt möglich war. Bekanntermaßen war zuvor per Verordnung des NRW-Schulministeriums die Teststrategie angepasst worden. Mit dem ersten Klingelzeichen ging es also an die Test-Kits.

Konkret bedeutete dies am Berufskolleg Neandertal, dass ab sofort 2065 Schüler getestet werden, laut ministerieller Vorgabe drei Mal in der Woche. „Es hat alles gut geklappt“, sagt Schulleiterin Petra Bertelsmeier über den Startschuss. Wie an allen weiterführenden Schulen testen sich die Schüler hier selbst. Zwei Ergebnisse waren positiv – diese Fälle wurden dem Gesundheitsamt übermittelt. „Außerdem sind ein paar Schüler direkt zu Hause geblieben“, führt die Schulleiterin über diejenigen aus, die in Eigenregie einen Bürgertest mit positivem Resultat vorgenommen hatten.

Hanno Grannemann, Chef des Heine-Gymnasiums, zeigte sich erleichtert und erstaunt, dass der „Betrieb einfach wieder losging“. 900 Heine-Gymnasiasten testeten sich, einen positiven Fall gab es in der Q2. „Aber das ist undramatisch“, zitiert Grannemann das Gesundheitsamt. Nur der betroffene Q2ler muss in Quarantäne.

Welches Ergebnis die 330 Antritts-Tests an der Lindgren-Grundschule haben, konnte Schulleiterin Anja Schlösser-Schnelting zu Redaktionsschluss nicht sagen. „Wir warten auf die Antwort aus dem Labor in Köln.“ Routiniert startete der Betrieb am Konrad-Heresbach-Gymnasium in Mettmann, sagte Schuldirektor Horst Knoblich. Tests seien genug da. Rund ein Dutzend Schüler befänden sich jedoch noch in Quarantäne. Da es nur sehr spärlich Informationen des Kreisgesundheitsamtes für die Eltern gebe, würden diese im Sekretariat nachfragen, wann die Quarantäne beendet sei. Knoblich: „Das wissen wir natürlich auch nicht.“

An der Gesamtschule Mettmann rief Schulleiter Matthias Messing die Lehrer zusammen und erinnerte an die Regeln zum Lüften und zur Hygiene: „Das Beste ist, man bekommt erst gar keine Infektionen.“

Von einem reibungslosen Start nach den Weihnachtsferien berichtet auch Ulrike Stamm-Kopplow von der Realschule Karlstraße in Alt-Erkrath. In der ausreichend mit Tests versorgten Schule wurden ausnahmslos alle getestet, egal ob genesen, geimpft, geboostert. „Wir testen wieder dreimal wöchentlich, so wie es das Ministerium vorschreibt. Am Montag hatten wir lediglich ein positives Ergebnis“, berichtet die Schulleiterin. Die Impfquote im Kollegium liege derzeit bei 95 Prozent, die Stimmung sei „völlig okay“, zumal es an der Schule (360 Schüler) bislang „relativ wenige“ Coronafälle gegeben habe. Stamm-Kopplow geht davon aus, dass der Präsenzunterreicht in jedem Fall weiterlaufen wird. Für Schüler in Quarantäne stellen die Lehrer, was recht aufwändig ist, parallel Arbeitsmaterialien für zu Hause zusammengestellt. Einige Lehrer lassen im Unterricht gleich ein Videogerät mitlaufen – als Nutzungsoption für die Daheimgebliebenen.

Einen ruhigen Auftakt meldet auch Robert Freitag von den Freien Aktiven Schulen Wülfrath. „Bei der ersten Corona-Testung nach den Ferien hatten wir weder in der Grund- noch in der Gesamtschule einen positiven Test“, bilanziert er.

(dne/hup/von)
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