Interview: Serie Mein Verein TBW - Heimat für 1400 Wülfrather

Mettmann · In einer lockeren Folge stellt die RP Vereine in den Städten vor: heute den Turnerbund Wülfrath.

 TBW-Vorsitzender Ulrich Hill gehört dem größten Wülfrather Verein seit 1952 an. Seit 1973 arbeitet er im Vorstand.

TBW-Vorsitzender Ulrich Hill gehört dem größten Wülfrather Verein seit 1952 an. Seit 1973 arbeitet er im Vorstand.

Foto: Dietrich Janicki

Zum Turnerbund Wülfrath fühlen sich die rund 1400 Mitglieder besonders durch das vielfältige Angebot an Sportarten angezogen. Von Badminton, über Turnen und Gymnastik, bis hin zum Judo und Tischtennis hält der Verein einiges bereit. Beim Handball sind die meisten der Mitglieder zu finden. Stark besucht ist der Handballsport von den Jugendlichen. Rund 780 Kinder und Jugendliche zählt der Verein. Auch die Turn- und Gymnastikabteilung ist bei den Kindern sehr beliebt.

Bei den Jugendlichen wird vor allem auf den Breitensport geachtet. "Der Breitensport ist das A und O bei uns.", sagt der Vorsitzende Ulrich Hill. Nichtsdestotrotz gibt es aber auch Ausnahmen, wie im Judo. Maurice Püschel trat bereits zur Deutschen Meisterschaft an.

Ulrich Hill ist seit 1952 im Turnerbund aktiv. Als Sportarten betrieb er Leichtathletik, Schwimmen, Faust-, sowie Prellball. Im Prellball hat er an deutschen Meisterschaften teilgenommen. Seit 1973 ist er im Vorstand tätig. Wie schon sein Vater Kurt Hill, ist Ulrich Hill Vorsitzender des Vereins. Auch sein Bruder Hippo Hill ist für den Ältestenrat im Verein tätig. Bis vor einem Jahr hatte Ulrich Hill auch den Posten des Geschäftsführers übernommen.

Wichtig ist dem 66-jährigen Wülfrather besonders die ehrenamtliche Arbeit der Übungsleiter. "Ihrem Amt wird viel zu wenig angerechnet, ist aber sehr wichtig für den Verein", sagt Ulrich Hill. So wie er in seiner Kindheit geleitet wurde, wolle er auch heute den Kindern eine Vorbildperson geben.

Mit der Arbeit der Trainer sei er sehr zu frieden. So sieht der Vorsitzende den Verein auch als sozial eingerichtet. "Bei uns können die Mütter ihre Kinder zum Sport abgeben, wenn sie mit ihren Freundinnen Kaffee trinken gehen.", sagt Hill mit einem Lachen.

Bei den Erwachsenen sei Badminton und Gymnastik beliebt. Da man sich aber mit seinem jährlichen Mitgliedsbeitrag in allen Abteilungen ausprobieren kann, ist hier eine bunte Mischung in allen Sportarten. Auch das Alter spielt im Turnerbund keine Rolle. Dort sind Kinder ab drei Jahren oder auch Senioren bis an die 90 Jahre wiederzufinden.

Um die Mitgliedsbeiträge niedrig zu halten, ist der Verein auf Spenden und Zuschüsse angewiesen. Erfreut ist der Vorsitzende auch über die passiven Mitglieder, die zwar nicht mehr aktiv am Sport teilnehmen können, aber dem Verein verbunden bleiben.

In Verbundenheit ist der Turnerbund auch mit Wülfraths Partnerstadt Ware in England. Seit Jahrzehnten werden regelmäßig Schwimmturniere gegen die Engländer ausgetragen, abwechselnd hier und in Ware. Daneben gibt es viele private Besuche.

Neben der Besonderheit, der größte Verein in Wülfrath zu sein, besitzt der Turnerbund auch einen eigenen, neunsitzigen Vereinsbus. Dieser werde von den Mitgliedern rege genutzt, sagt Hill.

Das nächste Ziel des Turnerbundes ist die 125-Jahr-Feier im Jahr 2016. Das Jubiläum möchte der Verein, der 1891 gegründet wurde, mit mehreren kleinen Events feiern. Die Veranstaltungen sollen vor allem auf die Jugend zugeschnitten werden. "Das ist aber alles noch in Planung.", so Hill. "Wir arbeiten in Ruhe."

(jeg)
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