Mettmann Tatorte im Neanderland

Düsseldorf · 121 bildende Künstler im Kreis Mettmann öffnen Ende April ihre Ateliers für Besucher.Kulturschaffende aller Sparten von Bildhauerei bis zu Fotografie und Glaskunst sind vertreten.

Bildhauer, Maler, Fotografen, Glaskünstler und Grafiker: 121 bildende Künstler öffnen am Samstag und Sonntag, 25./26. April, ihre Ateliers. Besucher sind im ganzen Kreis Mettmann eingeladen, den Künstlern bei der Arbeit über die Schulter zu schauen und die Werke in den Ateliers zu betrachten. Die Kulturdezernentin des Kreises Mettmann, Ulrike Haase, und Kulturreferentin Dr. Barbara Bußkamp freuen sich über die vielen Künstler, die ihre Teilnahme zugesagt haben.

Offene Ateliers gab es erstmals 2005 anlässlich der Neanderland Biennale. Damals waren 30 Ateliers dabei. Von diesem Erfolg angespornt, schreiben Haase und Bußkamp die Künstlerschau ein zweites Mal aus – diesmal als eigene Veranstaltung ohne die Biennale.

Profis und Autodidakten dabei

Neu ist auch, dass sich diesmal jeder Künstler um die Teilnahme bewerben durfte. 2005 waren nur Profis zugelassen mit Abschluss von einer Akademie oder einer Hochschule. Dies hatte das Land NRW zur Bedingung gemacht, als es Zuschüsse zur Finanzierung zugesagt hatte. Diesmal schreibt der Kreis Mettmann die Veranstaltung in eigener Regie aus.

"Zutritt erwünscht" lautet das Motto der Veranstaltung, das wie 2005 unter dem Titel "Tatorte" firmiert. Entsprechend prangt das Motto auf Plakaten und Flyern auf einem abgebildeten Flatterband, wie es Kriminalbeamte und Gerichtsmediziner im TV zum Absperren von Tatorten benutzen. Anleihen beim Krimi-Hintergrund sind auch ein Pinsel auf dem Flyer mit rotem (Blut)Fleck, Plastikhandschuhen, Klebeband und Kreide für Markierungen auf dem Pflaster.

Die Veranstaltung soll eine Atelierausstellung beziehungsweise -schau sein, betont Bußkamp, keine Galerieausstellung. Die Künstler wollen ihre Ateliers und ihre Arbeitsweise zeigen, nicht in erster Linie verkaufen. Folglich sind alle Kunstliebhaber aus dem Kreis Mettmann und der Umgebung zum Besuch eingeladen. Auch wenn sie nicht beabsichtigen, Kunstwerke einzukaufen. Ausgeschlossen ist dies aber andererseits auch nicht.

Auf den Flyern sind die teilnehmenden Ateliers und deren Adressen verzeichnet. Weitere Informationen liefert ein Internetauftritt zu den Tatorten, der am kommenden Montag freigeschaltet werden soll. Dort gibt es auch Links zu den Internetseiten der Künstler mit weiteren Informationen. Die Flyer gibt es in Bürgerbüros, Kulturämtern, beim Kreis, in Geschäften und Gaststätten.

(RP)
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