Mettmann Stolze Waldkaserne zeigt sich den Bürgern

Mettmann · Der Standort lädt zweiten Mal seit Bestehen zum Tag der offenen Tür ein und verspricht viel Musik und Vorführungen.

 Projektleiter ralf Buchwalder, Oberstleutnant Björn Taube, Musikkorps-Leiter Michael Euler und Stabsoffizier René Rentsch (von links) stellen den Tag der offenen Tür am 30. Juni auf die Beine.

Projektleiter ralf Buchwalder, Oberstleutnant Björn Taube, Musikkorps-Leiter Michael Euler und Stabsoffizier René Rentsch (von links) stellen den Tag der offenen Tür am 30. Juni auf die Beine.

Foto: gök

800 Angehörige der Bundeswehr und 70 Zivilisten arbeiten auf dem weitläufigen Gelände der Waldkaserne - eine eigene Stadt für sich. Zwar sind die Verbindungen zur Kommune Hilden vielfältig, zwar gibt es immer wieder Möglichkeiten der Begegnung wie etwa zu Altweiber. Doch einen umfassenden Überblick über die Arbeit dieser "Stadt in der Stadt", den können sich Bürger nur selten verschaffen. Deshalb lädt der Standortälteste Björn Taube für Samstag, 30. Juni, zum Tag der offenen Tür ein. "Es ist zwar noch ein wenig Zeit bis dahin", sagt der Oberstleutnant, "aber es ist uns wichtig, dass sich alle, die sich für uns und unsere Angebote interessieren, den Tag freihalten."

Auf zwei Bühnen soll es musikalisch zugehen - schließlich ist das Ausbildungsmusikkorps erst vor wenigen Wochen in sein neues Domizil eingezogen. "90 Lehrgangsteilnehmer haben wir derzeit", sagt Korps-Leiter Michael Euler und wirbt direkt um mehr Nachwuchs: "140 Plätze haben wir zu vergeben." Die Musikstudenten können auf dem Campus leben, was die meisten wohl auch machen. "Hier gehen abends nicht etwa die Lichter aus", so Euler, der keine weiteren Details nennen wollte.

Tiere dürfen am Tag der offenen Tür nicht mitgebracht werden. Dafür zeigen die Feldjäger ihre Diensthunde im Einsatz; sieben sind derzeit in der Kaserne zu Hause. Zu den Vorführungen gehört auch die Arbeit des Personenschutzes und die waffenlose Selbstverteidigung. "Sehr beeindruckend", findet Ralf Buchwalder, der den Tag als Projektleiter organisiert und davon ausgeht, dass etwa 300 Mitarbeiter aus der Kaserne in der einen oder anderen Art daran beteiligt sind. Der Samstag beginnt um 10 Uhr, erster Punkt ist ein Gottesdienst um 10.30 Uhr mitsamt Segnung der neuen Musikkorps-Gebäude. 140 Unterkunftsräume, 68 Übungsräume und 34 Proberäume plus großem Saal - das ist entstanden und macht Michael Euler sehr stolz: "Wir haben einen der modernsten Standorte in ganz Europa." Vergessen scheinen die zehn langen Jahre des Übergangsquartiers, in denen die angehenden Berufsmusiker in heruntergekommenen Kasernenteilen untergebracht waren, für die Euler sich geschämt hat.

Es gibt aber nicht nur viel Musik zu hören, sondern neben den Vorführungen auch viel Ausrüstung zu sehen. "Wir holen alles Interessante aus den Kellern und Garagen", verspricht Buchwalder, "und stellen es auf." Der Karriere-Truck der Bundeswehr wirbt für Berufswege bei den Streitkräften.

Der Tag der offenen Tür endet gegen 21 Uhr. Mehrere tausend Gäste werden erwartet. Besucher müssen sich ausweisen. Parken ist so gut wie unmöglich. Die Kaserne hält lediglich wenige Parkplätze für Notfälle und Behinderte vor. "Wir bitten eindringlich darum, mit dem Bus anzureisen", sagt Buchwalder.

(RP)
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