Erkrath Sternsinger unterwegs

Düsseldorf · Kinder der Franziskus-Gemeinde besuchen die Feuerwache in Hochdahl und das Franziskushospiz sowie das Verwaltungsgebäude Schimmelbuschstraße. Sie sammeln für arme Kinder.

Als die Heiligen drei Könige Kaspar, Melchior und Balthasar sich vor rund 2000 Jahren auf den Weg zum Stall von Bethlehem gemacht hatten, da hatten sie im vorderen Orient wahrscheinlich nicht mit Schnee und Matsch auf ihrer Strecke zu kämpfen.

Ganz anders die Sternsinger aus der St.-Franziskus-Gemeinde, die gestern den Segensspruch zu rund 100 Haushalten in Hochdahl brachten. Sie sanken auf ihrem Weg durch den Ort stellenweise bis zu den Waden im tiefen Neuschnee ein, der in der Nacht gefallen war. "Es geht eigentlich", kommentierte Pfarrer Christoph Hittmeyer, der die Gruppe ein Stück des Weges begleitete, das Wetter. "Wir hatten's schon mal eisiger", erinnert er sich.

Kronen gebastelt

Die Schar der Teilnehmer war dieses Jahr krankheitsbedingt ein wenig geschrumpft, doch die 18 Mädchen und Jungen, die diesmal den Segen in die Häuser trugen, waren voll bei der Sache. Bereits am Samstag hatten sie sich alle getroffen, um die Kronen zu basteln, ohne die ein richtiger König natürlich nicht unterwegs sein kann.

Nach der Aussendungsmesse in der Franziskuskirche zogen sie dann zum Franziskus-Hospiz sowie zum Verwaltungsgebäude Schimmelbuschstraße und zur Feuerwache, um auch dort ihren Segensspruch mit Kreide auf die Türrahmen zu schreiben. Stellvertretende Bürgermeisterin Regina Wedding begrüßte die Gruppe im Namen der Verwaltung.

Sie freue sich, dass ihre vor sechs Jahren ergriffene Initiative, auch der Verwaltung den Segen zu bringen, immer noch einen hohen Stellenwert habe. "Die Mitarbeiter sollen so spüren, dass dies ein christliches Haus ist", betont sie.

Mit Worten wie "Die Welt in der wir leben, die hat für alle Brot, wir müssen nur recht teilen, dann gibt es keine Not" stellten die Sternsinger sich bei den Familien, die um ihren Besuch gebeten hatte, vor. Und obwohl das Spendensammeln für die Sternsinger nicht das Wichtigste ist, sind Spenden für das Kindermissionswerk

"Die Sternsinger" gerne willkommen. Damit sollen diverse Hilfsprojekte unterstützt werden, die vor allem Kindern in aller Welt zugute kommen.

Für die Franziskusgemeinde steht allerdings ein anderer Aspekt bei der Sternsinger-Wanderung im Vordergrund: Vom Glauben an den menschgewordenen Gott zu künden und den Segen des Christkindes für die Wohnungen und die Menschen zu erbitten. Das taten die Mädchen und Jungen aus der Gemeinde nach ihrem Besuch auf der Feuerwache dann in kleineren Gruppen noch in vielen Hochdahler Haushalten.

(RP)
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