Mettmann Steine, Natur und Kunst erleben

Mettmann · Die Natursteinbrüche Bergisch Land laden am 20. und 21. Mai von 11 bis 18 Uhr zu den "Steinbruchtagen" auf dem Werksgelände der Kalkwerke Oetelshofen in Wuppertal-Hahnenfurth ein.

 Wenn die Natursteinbrüche Bergisch Land am 20. und 21. Mai zu den Steinbruchtagen einladen, gibt es naturgemäß reichlich "Steinzeug".

Wenn die Natursteinbrüche Bergisch Land am 20. und 21. Mai zu den Steinbruchtagen einladen, gibt es naturgemäß reichlich "Steinzeug".

Foto: Dietrich Janicki

Steinbruchtage bei den Kalkwerken Oetelshofen? Das hieß früher vor allem eines: Autos über Autos durch ganz Hahnenfurth bis nach Schöller. Geparkt wurde auch schon mal dort, wo es eigentlich nicht erlaubt ist. Und dazu noch tausende Besucher, die sich Pilgerströmen gleich zum Kalkwerksgelände hin bewegten.

Die Blechlawinen gehören der Vergangenheit an, seit Shuttle-Busse eine bequeme Anreise möglich machen. Diese pendeln zu den Natursteinbrüchen Bergisch Land auf dem Betriebsgelände der Kalkwerke Oetelshofen.

 Beim Pflastern ist viel Handwerk gefragt: Fachleute lassen sich von den Besuchern über die Schulter schauen.

Beim Pflastern ist viel Handwerk gefragt: Fachleute lassen sich von den Besuchern über die Schulter schauen.

Foto: Dietrich Janicki

Und Veranstalter sind seit ein paar Jahren nicht mehr die Kalkwerke selbst, sondern die auf dem Werksgelände angesiedelten Natursteinbrüche Bergisch Land. Eines jedoch dürfte wohl immer noch so wie damals sein: Es wird wieder viel Trubel herrschen im sonst eher beschaulichen Hahnenfurth. Das mag jedenfalls auch daran liegen, dass vor allem Familien den Event für sich entdeckt haben. Quengelnde Kinder, gelangweilte Väter oder auch schon mal nervöse Mütter, denen in Anbetracht eines misslungenen Familienausflugs der Geduldsfaden reißt? Der eine will nicht ins Museum, der andere nicht in den Zoo: Wer kennt sie nicht, diese ewigen Debatten in Sachen Freizeitgestaltung.

Bei den "Steinbruchtagen" der Natursteinbrüche Bergisch Land dürfte es in dieser Hinsicht relativ entspannt zugehen. Schaut man auf das Programm, so scheinen die Chancen dafür, dass alle auf ihre Kosten kommen, ziemlich hoch zu sein. Schon bei der Erstauflage vor einigen Jahren pilgerten 16.000 Besucher zum Happening inmitten von Steinen, Natur und Kunst. Was die Aussteller angeht, so haben sich die Organisatoren auch diesmal wieder mächtig ins Zeug gelegt. "Einige kommen aus dem Gartenbaubereich und werden über Holz, Möbel und Pflanzen informieren", kündigt Boris Lange an. Und - wie sollte es bei Natursteinbrüchen auch anders sein: Es gibt reichlich "Steinzeug". Vor allem Skulpturen, Steinplatten und Steine für den Garten, die nicht nur Liebhaber begeistern. Wer sich dazu noch die Zeit nimmt, durch die Ausstellungsgärten zu wandeln, wird so manche Idee fürs fantasievolle "Werkeln" im eigenen Domizil mitnehmen können.

Damit allein lässt sich wohl noch keine Familie unterhalten. Deshalb geht's nicht nur mit dem 90-Meter-Kran hoch hinaus, sondern auch mit dem Shuttle-Bus hinein in die Grube Osterholz. Dort campiert übrigens eine Uhu-Familie, die sich zumindest aus sicherer Entfernung ins Nest schauen lässt. Und weil es aus dem abenteuerlichen Leben der gefiederten Nachtschwärmer so einiges zu erzählen gibt, wird Uhu-Experte Detlef Regulski seine Zelte am Steinbruchrand aufschlagen. Beeindruckend ist der Kalkwerke-Fuhrpark allemal - deshalb darf er zwar nicht beklettert, dafür aber ausgiebig in Augenschein genommen werden. Und mit dem Bagger darf man sich sogar durchs weitläufige Gelände fahren lassen.

Wer inmitten des eher rauen Steinbruch-Ambientes eher das Feingeistige liebt, kann sich bei Künstlern und Kunsthandwerkern umschauen. Oder auch am Sonntagnachmittag den Gottesdienst besuchen, den die Evangelische Landeskirche im Rahmen des diesjährigen Lutherjahres ausrichten wird. 95 Thesen Luthers, 95 außergewöhnliche Orte - und einer davon wird der Steinbruchrand sein, an dem dazu noch 50 Saxophonspieler zu hören sein werden.

(magu)
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