Mettmann Steinbrück hautnah

Düsseldorf · Der Bundesfinanzminister unterstützt mit seinem gestrigen Besuch die SPD-Bürgermeisterkandidaten Matthias Stascheit in Mettmann und Detlef Ehlert in Erkrath. Er besuchte den Blotschenmarkt in der Kreisstadt.

„Der Blotschenmarkt hat was. Es ist gemütlich hier. Die niederbergischen Fachwerkhäuser und die Kirche mittendrin, einfach schön“, sagte Finanzminister Peer Steinbrück gestern Abend bei seiner Stippvisite in Mettmann. Zusammen mit dem SPD-Bürgermeisterkandidaten Matthias Stascheit besuchte der Minister, der sich um ein Bundestags-Direktmandat im Wahlkreis Mettmann-Süd bewirbt, den Weihnachtsmarkt.

Am Stand der Arbeiterwohlfahrt trank Steinbrück einen Holunderpunsch und sprach mit den Menschen. „Ich freue mich, ein paar Tage zwischen Weihnachten und Neujahr ausspannen zu können. In den letzten Wochen gab’s viele chaotische Nachrichten.“ Zusammen mit seiner Familie will er die Festtage verleben, lesen und „sich eingraben“.

Zauberer Cris Creco, der zum Awo-Stand kam, hatte gleich mehrere Fünf-Euro-Scheine in der Hand und zeigte seine Tricks. „Geld vermehren können Sie auch nicht“, sagte Steinbrück und lachte. Auf der Blotschenmarktbühne überreichte ihm Peter Ratajczak einen Neandi, kleine Blotschen und eine DVD mit dem Film „Samba in Mettmann“, „damit sie was zu lachen haben“. Der Finanzminister musste bei seinem Rundgang zahlreiche Autogrammwünsche erfüllen. „Irgendwie riecht’s hier nach Fisch“, meinte der gebürtige Hamburger, als er die Bude mit dem Bratfisch hinter sich gelassen hatte.

In der Aula des Konrad-Heresbach-Gymnasiums brach Peer Steinbrück im Gespräch mit Matthias Stascheit eine Lanze für den öffentlich-rechtlichen Charakter der Sparkassen. Sie seien die Hauptgeldgeber für den Mittelstand. Es sei aber immer schwieriger, für Handwerksbetriebe an nötige Kredite zu kommen.

Steinbrück setzt auf eine kommunale Zusammenarbeit. So sollten Betriebe dort angesiedelt werden, wo Gewerbeflächen zur Verfügung stehen. „Die Gewerbesteuer können sich die Kommunen teilen“. Der Bundesfinanzminister sieht es als wichtig an, in die öffentlichen Gebäude, wie Schulen und Universitäten zu investieren. Gerade unter energetischen Gesichtspunkten sei es sinnvoll. Den Kommunen gehe es seit drei Jahren finanziell besser. In diesen Zeiten müsse antizyklisch vorgegangen werden. Also investieren und sich nicht das Geld bei der Bürgern durch Gebühren wieder hereinholen. Das schwäche die Kaufkraft.

(RP)
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