Niederberg Startschuss für den Campus

Düsseldorf · Das Institut für Sicherungssysteme der Bergischen Universität am Standort Velbert ist eröffnet. Dort sollen Studenten künftig im Auftrag der Wirtschaft technische Neuerungen entwickeln.

In der vergangenen Woche wurde das Institut für Sicherungssysteme der Bergischen Universität in Velbert eröffnet. Dies war der Startschuss für den neuen sogenannten Campus Velbert/Heiligenhaus. Dass es selbigen gibt, ist einer Kooperation der niederbergischen Wirtschaft für Sicherungs- und Beschlagtechnik mit den Städten Heiligenhaus und Velbert und den jeweiligen Wirtschaftsförderungen sowie der Bergischen Universität in Wuppertal und der Universität Bochum.

Die Forschung für Sicherungs- und Beschlagtechnik ist jetzt in Velbert angesiedelt und eng mit der regionalen Wirtschaft verbunden. Dort sollen Studenten im Auftrag der Wirtschaft Neuerungen entwickeln, in den Unternehmen Praktika absolvieren und ihre Abschlussarbeiten thematisch an den Unternehmen orientieren. So hofft die Wirtschaft, im Niederbergischen kompetente Fachkräfte und Ingenieure für die Zukunft heranzubilden.

"Unser Ziel sind ausgebildete Nachwuchskräfte, die unser Thema kennen", sagte Ulrich Hülsbeck, Vorsitzender des Vereins "Die Schlüsselregion". Um die Idee des Campus Velbert/Heiligenhaus umzusetzen, haben sich die Kooperationspartner beim Fördermittelwettbewerb "Regio-Cluster" des Landes Nordrhein-Westfalen beworben. Staatssekretär Dr. Jens Baganz vom Landeswirtschaftsministerium erklärte bei seiner Ansprache: "Dieses Projekt ist in Nordrhein-Westfalen der Prototyp für ein Regio-Cluster."

In dem Cluster geht es darum, Kompetenzen regional zu bündeln. Dazu ist es in der vorkommerziellen Phase notwendig, Kooperationen einzugehen, um im Wettbewerb später auf Dauer erfolgreich zu sein. "Diese Region", so Baganz, "zeichnet sich insbesondere durch großes Engagement aller Beteiligten aus. Die Förderung durch das Land in Höhe von 1,5 Millionen Euro steht fest." Auch der Rektor der Bergischen Universität, Professor Dr. Lambert T. Koch, hob in seiner Ansprache die ausgesprochen gute Zusammenarbeit mit der niederbergischen Wirtschaft hervor, die das Spannungsfeld zwischen Kooperation und Konkurrenz überaus positiv bewältigt habe. "Für die Wissenschaft ist es eine gute Chance, ein Forschungsinstitut zusammen mit Unternehmen und benachbarten Kommunen errichten zu können", sagte er.

Die Einigkeit demonstrierten auch die beiden Bürgermeister Dr. Jan Heinisch (Heiligenhaus) und Stefan Freitag (Velbert), indem sie eine gemeinsame Rede hielten. Sie dankten insbesondere der Wirtschaft für die Initialzündung und der Universität für die Bereitschaft, einen externen Standort zu schaffen. Für die fünfjährige Startphase stehen 1,9 Millionen Euro aus Spenden der Unternehmen und Städte bereit. Geleitet wird das Velberter Forschungsinstitut von Professor Dr.-Ing. Kai-Dietrich Wolf.

(RP)
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