Peter Petkovic, der das Stadtwaldhaus im Auftrag von Frankenheim betreibt, hatte der Stadt Mettmann angeboten, die Gastronomie mindestens ein Jahr weiterzuführen, bis eine endgültige Lösung gefunden wird. Die Verwaltung hatte dieses Ansinnen abgelehnt und einen halbjährigen Pachtvertrag mit Petkovic vorgeschlagen.

Gleichzeitig hatte die Verwaltung in der Ratssitzung aber darauf hingewiesen, dass die Gastronomie eigentlich aus baurechtlichen Gründen (marode Elektroleitungen) nicht weiter betrieben werden dürfe. Der Rat schloss sich diesen Vorbehalten an und votierte aus Haftungsgründen (Eigentümer des Stadtwaldhauses ist die Stadt) gegen einen halbjährigen Pachtvertrag.

Man einigte sich darauf, dass Peter Petkovic und seine Mutter im Obergeschoss des Stadtwalhauses weiter wohnen dürfen. Petkovic zeigte sich gestern bestürzt und sichtlich betroffen über die Entscheidung des Rates. "Wir müssen jetzt alle Termine, die gebucht worden sind, absagen."

Petkovic hatte seinen Lebensunterhalt mit der Gastronomie des Stadtwaldhauses beschritten. Die Stadt hatte auf Antrag der CDU einen Makler beauftragt, der der einen Käufer oder Pächter für das Stadtwaldhaus suchen sollte. Es gebe zwar zwei oder drei Interessenten, so die Verwaltung. Doch offenbar hat es noch keine Vertragsverhandlungen gegeben. Das Stadtwaldhaus soll in Erbpacht verkauft werden. Das bedeutet: Das Objekt wird verkauft, das Grundstück behält die Stadt. In dem Vertrag soll festgeschrieben werden, dass das Stadtwaldhaus als Gastronomiebetrieb erhalten bleibt.

Die Stadt Mettmann hat im Haushalt einen Posten in Höhe von 200 000 Euro für die Sanierung des Stadtwaldhauses eingefroren. Das Geld soll nicht ausgegeben werden. Es sei unsinnig vor dem Verkauf des Hauses Geld in die Sanierung zu stecken. Für das Haus allein will die Stadt 90 000 Euro plus Erbpacht (30 Jahre). Für das Gesamtensemble ohne Erbpacht hat die Stadt 396 000 Euro angesetzt.