Wülfrath Stadtteil zeigt Wir-Gefühl

Wülfrath · Beim Bürgerfest sind viele Mitwirkende am Start, die ein buntes Fest kreieren. Die Zukunft der alten Schule ist ungewiss. Der Bürgerverein hat einen Gesprächstermin mit der Bürgermeisterin.

 Beim Dorffest in Rohdenhaus durften die Kinder einen Rheinbahnbus bemalen.

Beim Dorffest in Rohdenhaus durften die Kinder einen Rheinbahnbus bemalen.

Foto: Dietrich Janicki

Beim Bürgerfest in Rohdenhaus durften die Kinder einen alten Rheinbahnbus nach ihren Vorstellungen verzieren. Hingebungsvoll pinselt Maik die mächtigen Busreifen mit leuchtend orangener Farbe an. "Das ist definitiv schöner als das Schwarz vorher", sagt der Achtjährige.

Anschließend macht er sich am Blinker zu schaffen, während Nicklas sein Werk am Reifen vollendet — allerdings in grellgrün. "Es macht eben Spaß, die Reifen anzumalen. Mit dem grauen Lack beschäftigt sich unterdessen Franziska. Sie verziert ihn mit einem Herz. "Er soll hinterher ganz bunt aussehen", sagt die Siebenjährige.

Zusammenhalt im Ort festigen

"Besonders Kindern und Familien wollen wir mit diesem Fest etwas bieten und gleichzeitig den Zusammenhalt im Ort festigen", sagte Alexander Faoro. Der erste Vorsitzende des Bürgervereins Rohdenhaus ist stolz, dass viele Helfer dazu beigetragen haben, das Fest rund um das Bürgerzentrum mit zu gestalten. "Viele glauben, der Ort sterbe aus, doch wir zeigen, dass dies nicht so ist."

Der Verein habe in den vergangenen Jahren stetig Mitglieder gewonnen und im ehemaligen Kinder- und Jugendhaus finden inzwischen regelmäßig Veranstaltungen statt. Neben dem Theaterensemble Minestrone probt dort regelmäßig eine Akkordeongruppe, am Donnerstag startet es Zumba-Kurs und die Kindershowtanzgruppe hat während des Festes ihren ersten Auftritt.

Gleichzeitig können die Besucher einen Namen für die Formation vorschlagen. "Da ich selbst aus dem Dorf bin, dachte ich, es ist schön, wenn wir gemeinsam darüber nachdenken", sagte die Gruppenleiterin Sonja Altmeyer. Sie hofft, dass die Rohdenhauser so einen direkten Bezug zu den Tänzern zwischen fünf und zehn Jahren bekommen, die seit Mai gemeinsam trainieren.

"Durch das Bürgerzentrum können wir einiges bieten", betonte Alexander Faoro stolz. Er ist gespannt, was in Zukunft mit der alten Schule gegenüber geschieht. "Wir möchten wissen, wie es weiter geht und was aus dem Bolzplatz als letzter Spielfläche werden soll. Deshalb haben wir ein Gespräch mit der Bürgermeisterin und Vertretern der Wirtschaftsförderung vereinbart."

Hoch hinaus möchte unterdessen der neun Jahre alte Nico. Ausgerüstet mit Gurt und Helm bereitet er sich darauf vor, den Kistenturm zu erklettern. Reiner Schmidt befestigt das Seil und erklärt ihm, wie er Kiste für Kiste nach oben kommt. "Du musst dich in den Kistenrand stellen und die nächste oben drauf stapeln. Der Rekord liegt bei neun", sagt der Erlebnispädagoge des Kinder- und Jugendhauses.

(domi)
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