Mettmann Werbegemeinschaft fordert „Wir-Gefühl“

Mettmann · Es gab wenig Neues bei der ersten Stadtkonferenz von Me-Impulse. Angestrebt wird ein Aktionsbündnis.

 Referenten bei der Auftaktveranstaltung der Stadtkonferenz (v.l.) : Jan Christoph Zimmermann, Björn Musiol, Marcus Stimler, Andreas Konrad, Wilhelm Seibel.

Referenten bei der Auftaktveranstaltung der Stadtkonferenz (v.l.) : Jan Christoph Zimmermann, Björn Musiol, Marcus Stimler, Andreas Konrad, Wilhelm Seibel.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Werbegemeinschaft Mettmann-Impulse hatte zur ersten Stadtkonferenz in die Räume der Diskothek Golden „K“ eingeladen. Bei tropischen Temperaturen begrüßte Impulse-Vorstandssprecher Andreas Konrad rund 50 Gäste.

Mettmann-Impulse will „die Stadt zu neuem Leben erwecken“ und sucht ein breites Aktionsbündnis, das helfen soll, die Kreisstadt attraktiver zum machen.

Konrad hatte zu dieser Auftaktveranstaltung Jan Christoph Zimmermann, Citymanager aus Langenfeld, Marcus Stimler von der IHK Velbert, Björn Musiol vom Einzelhandelsverband und Wilhelm Seibel, Unternehmer aus Mettmann, eingeladen. Ein Interview mit Udo Middendorf von der Sparkasse Ratingen wurde eingespielt. Konrad hat bei seinen Gesprächen in der Stadt festgestellt, dass das „Wir-Gefühl“ in Mettmann nicht besonders ausgeprägt sei. Um dies  zu verändern, so Zimmermann, müsse man die „Stadt als Ganzes betrachten und alle mit an Boot holen.“ Mettmann sei überschaubar, es existierten kurze Wege und außerdem bestehe ein gutes Netzwerk - beispielsweise  zwischen dem Handel und den Vereinen. Für Marcus Stimler sind die drei Säulen „Wohnen, Arbeiten und Leben“ entscheidende Faktoren, um sich in einer Stadt wohlzufühlen. Diese drei Komponenten müssen positiv besetzt sein, ansonsten gibt es Nachholbedarfe. „Mettmann hat attraktive Zonen, wie die Oberstadt  und die Unterstadt, aber es gibt noch Faktoren, die positiv verändert werden müssen.“ Welche das sind, sagte Stimler nicht.

Sicherlich habe die Digitalisierung, sprich der Internethandel dem Einzelhandel geschadet und schade ihm weiterhin, sagte Zimmermann. Aber es gebe immer noch Potenzial für den traditionellen  Handel, sich zu behaupten, entgegnete Konrad.

Wichtig sei, sagten Zimmermann und Musiol, dass man in einer Stadt ehrlich kommuniziere. Aber nicht nur reden, sondern auch Ziele umsetzen. Welche Ziele das sind, soll noch ergründet werden. Entscheidend, so Konrad, sei es aber, die Bürger nach ihren Wünschen und Visionen zu befragen. Dies wolle man in einem zweiten Schritt auch tun. Für Wilhelm Seibel ist es unerlässlich, dass die Infrastruktur in einer Stadt stimme. Also Schule, Kitas, Freizeiteinrichtungen, Verkehrsanbindungen. Hinzu gehören Gastronomie, Kultur  und Events gehören dazu. Hier sei Mettmann gut aufgestellt. Die Nähe zum Flughafen, die gute Anbindung an Düsseldorf und demnächst an Wuppertal mit der Regiobahn  seien positive Standortfaktoren. Für Zimmermann ist es bedeutsam, dass  vor allem die Innenstadt gestärkt werde. Konrad sieht dies auch so, doch er will die Peripherie, etwa den Ortsteil Metzkausen nicht vergessen. Nach der Sommerpause soll die Stadtkonferenz fortgesetzt werden.

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