In St. Lambertus am Markt Sänger bezaubern bei Krippenspiel-Premiere

Mettmann · Mit anhaltendem Applaus belohnt wurden am Samstag die 19 Sängerinnen und Sänger des Kinderchors von St. Lambertus bei der Premiere des Krippenspiels „Ein Kind für die Welt“. Das Können der kleinen Sänger und in diesem Fall auch Schauspieler – das Krippenspiel war eher ein Musical – zauberte Eltern, Geschwisterkindern, Großeltern und den übrigen Besuchern ein Lächeln ins Gesicht.

 Besorgte Eltern fürchteten, der Gesang sei zu anspruchsvoll. Aber die Kinder waren weniger ängstlich – und konnten überzeugen.

Besorgte Eltern fürchteten, der Gesang sei zu anspruchsvoll. Aber die Kinder waren weniger ängstlich – und konnten überzeugen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Auch Regionalkantor Matthias Röttger und Monsigniore Herbert Ullmann waren begeistert. Besonders, weil besorgte Eltern zuvor befürchtet hatten, dass die anspruchsvollen Lieder zu ambitioniert sein könnten. „Kinder denken nicht darüber nach, ob etwas schwer ist, sie machen es einfach“, war sich Röttger sicher. Und seine Schützlinge haben mit der Aufführung alle Skeptiker eines Besseren belehrt.

Das Krippenspiel, das der Kantor der Gerresheimer Basilika St. Magareta, Klaus Wallrath, gemeinsam mit dem Musiker Florian Simons komponiert und getextet hat, überzeugte durch seine mal modernen, mal an Kirchenlieder erinnernden Lieder. Den Auftakt machte der „jüngste Chor“ von St. Lambertus, wie der Regionalkantor den Chor 60+ ankündigte. Sie hätten sich erst 2015 gegründet und seien damit die jüngste der 19 in der Gemeinde aktiven Gesangsgruppen. Die Sänger stimmten mit vier kirchlichen Liedern, von denen das letzte das festliche Gloria war, auf den Auftritt der Jüngsten ein: Vor den liebevoll gestalteten Kulissen mit Wirtshaus und Stall stellten sich Maria und Josef, die Heiligen Drei Könige, der Oberhirte, der mit seinen glockenrein gesungenen Soli begeisterte, seine Hirtenkolleginnen, zwei Engel und die beiden Wirtsleute auf.

Mit dem ersten fröhlichen “Macht Euch auf – es werde Licht“ zogen die kleinen Sänger die Zuschauer in ihren Bann. Da machte es gar nichts, dass der Einsatz des ersten Solos nicht ganz gelang. So kamen die Zuschauer in den Genuss, den fröhlichen Auftakt ein zweites Mal zu hören. Überhaupt zeigten alle Solo-Auftritte die Klasse des Kinderchores, der in diesem Jahr 25. Geburtstag feiern konnte. Die Darsteller von Josef und der Maria zeigten auch ihr schauspielerisches Talent. Besonders Josef bewies eine beeindruckende Bühnenpräsenz. Etwa in der Szene, in der das Paar den Platz im Stall nur erhält, weil Josef Zimmermann ist: Übernachtung gegen Reparaturarbeiten am Dach, ohne Rechnung versteht sich, so die Wirtin, die sie vorher schroff abgewiesen hatte.

Auch die Heiligen Drei Könige bewiesen komisches Talent auf ihrer Suche nach dem Kind in der Krippe. Ausgestattet mit Kompass und falscher Karte, wie Kaspar am Ende zugab: „Da ist Ägypten drauf. Ich schenk sie Euch, vielleicht könnt Ihr sie ja später Mal gebrauchen“. Der Applaus galt natürlich auch Matthias Röttger als Dirigent sowie Violinistin Katja Büter, Eva-Maria Jung an der Querflöte und Christian Jakob am Klavier. Wiederholt wird das Spiel am Heiligen Abend, 24. Dezember, gegen 16.20 Uhr, kurz vor Beginn des Familiengottesdienstes um 17 Uhr. Susann Krüll

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