Kulturvilla Ben Waters fühlt sich wohl in seiner zweiten Heimat Mettmann

Mettmann · Wenn Ben Waters ruft, kommen sie alle. Wie schon bei der Premiere im vergangenen Jahr war der Konzertsaal der Kulturvilla auch dieses Mal wieder ausverkauft. "Es ist schön zu spielen in meiner Second Heimat Mettmann", begrüßte der Blues- und Jazz-Pianist die Gäste in seiner unvergleichlichen Mischung aus Deutsch und Englisch. Seit über 20 Jahren komme er nun schon regelmäßig nach Mettmann, dank seines verstorbenen "Friends" Wolfgang Pieker. "Wir hatten immer viel Spaß bei the Blueswoche", erinnert sich Waters.

 Ein Heimspiel hatte Ben Waters in der Mettmanner Kulturvilla.

Ein Heimspiel hatte Ben Waters in der Mettmanner Kulturvilla.

Foto: DJ

Wenn Ben Waters ruft, kommen sie alle. Wie schon bei der Premiere im vergangenen Jahr war der Konzertsaal der Kulturvilla auch dieses Mal wieder ausverkauft. "Es ist schön zu spielen in meiner Second Heimat Mettmann", begrüßte der Blues- und Jazz-Pianist die Gäste in seiner unvergleichlichen Mischung aus Deutsch und Englisch. Seit über 20 Jahren komme er nun schon regelmäßig nach Mettmann, dank seines verstorbenen "Friends" Wolfgang Pieker. "Wir hatten immer viel Spaß bei the Blueswoche", erinnert sich Waters.

Der Star aus England kann aber nicht nur lustig reden, sondern vor allem Klavier spielen. Virtuos fliegen seine Hände über das E-Piano. Egal ob Rock'n'Roll, klassischer Blues oder jazzig angehaucht, in jedes Stück baut Waters extrem schnelle Impro-Passagen ein, die nicht selten mit Szenenapplaus bejubelt werden. Verschnaufpausen gibt es kaum, auf das jazzige "Kansas City" folgt "Little Queenie" von Chuck Berry und gleich darauf "Walking to New Orleans" vom gerade erst gestorbenen Fats Domino. Wer des Englischen mächtig ist, schmunzelt bei einigen Zeilen der Oldie-Texte, die Ben Waters selbst singt.

"You used to be my Honey | You spent all my money", kennt wohl der eine oder andere aus seinem Privatleben. Ben Waters bindet das Publikum mit ein, etwa, wenn er bei "Blueberry Hill" am Ende eine Pause macht, damit die Zuhörer den Refrain selbst singen können. Das kam zunächst überraschend, bei zweiten Versuch klappte es aber. Wenn er sich genug verausgabt hat, streut der Künstler immer wieder Anekdoten ein. So sei ihm einmal aufgefallen, dass er noch nie auf einem Kreuzfahrtschiff gespielt habe. Kurze Email, dann war er sich mit den Verantwortlichen einig, dass er auf einer Schiffsreise von Newcastle Australien aus spielen sollte.

Sein Sohn Tom habe sich gefreut, in die Südsee zu dürfen. Dann jedoch habe er sich die Stationen der Route genauer angeschaut und feststellen müssen, dass es sich um das Newcastle in England handelte. Schnell widmet sich der Vollblutmusiker wieder seiner Passion. Es folgen "I got an uncle in Harlem", "Let the good Time roll" und "Oh Baby". Über "You never can tell" habe Chuck Berry einst gesagt: "If you can't tanz zu dieses Lied, there's something wrong with you". Das Stück war eines der vielen Highlights des Abends. tpp

(tpp)
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