Rat muss am 10. Dezember entscheiden Stadt kündigt Vertrag – Rotes Kreuz in Finanznöten

Mettmann · Die Hilfsorganisation hofft, dass der Stadtrat am 10. Dezember einen Zuschuss von 15.000 Euro bewilligt.

 Das Blutspendemobil des Roten Kreuzes macht auch bei der Kreispolizei in Mettmann Halt. Hier spendete Kriminalkomissarin Anna Müller-Lindloff bei Anette Schäpers.

Das Blutspendemobil des Roten Kreuzes macht auch bei der Kreispolizei in Mettmann Halt. Hier spendete Kriminalkomissarin Anna Müller-Lindloff bei Anette Schäpers.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Das Rote Kreuz in Mettmann hat Existenzsorgen. Grund ist die Kündigung des Krankentransportdienstes durch die Stadt Ende 2018. Dadurch gehen dem Ortsverein 20.000 Euro an Einkünften verloren – „das ist ein Viertel unserer Einnahmen. Das kriege ich an anderer Stelle nicht kompensiert“, sagt der Kreisverbandsvorsitzende des Roten Kreuzes, Norbert Danscheidt. Er hofft daher, dass der Rat in seiner Sitzung am 10. Dezember dem Roten Kreuz einen Zuschuss von 15.000 Euro bewilligt. „Ansonsten werden wir überlegen müssen, wie wir Kosten sparen“, sagt Danscheidt. Der Ortsverein des Roten Kreuz sei seit über 30 Jahren in Mettmann an der Hammerstraße ansässig, „das ist der größte Kostenblock, den wir haben“. Er steht nun in Frage.

Seit den 1980er Jahren haben das Rote Kreuz und die Stadt Mettmann eine Vereinbarung, der zufolge der Hilfsdienst den Krankentransportdienst in der Kreisstadt übernimmt. Den hatte diese jedoch zu Ende 2018 gekündigt. Dadurch fielen im laufenden Jahr 20.000 Euro an Einnahmen weg. „Das ist schwer zu kompensieren“, sagt Danscheidt. Das Rote Kreuz versuchte, die Gebühren für seine Sanitätsdienste bei Festen und Feiern zu erhöhen – so zum Beispiel für den Blotschenmarkt. „Das ist die einzige Stelle, an der wir die Schraube drehen können“, sagt Danscheidt. Doch um den Ausfall ausgleichen zu können, hätten die Gebühren verdoppelt werden müssen – Preise, die am Markt nicht durchsetzbar sind. „Die meisten haben sich nicht darauf eingelassen und direkt einen anderen gebucht“, weiß Danscheidt. Für den Blotschenmarkt habe man mit Mettmann-Impulse indes eine Einigung gefunden, daher ist das Rote Kreuz dort auch in diesem Jahr noch präsent. Die CDU-Fraktion der Stadt Mettmann regte nun im Hauptausschuss an, dem Roten Kreuz wenigstens einen Zuschuss von 15.000 Euro zu gewähren – weil es die einzige Hilfsorganisation ist, die in Mettmann einen Sitz hat und so viele Veranstaltungen in der Kreisstadt unterstützt. Die FDP war hingegen lediglich bereit, 5000 Euro bereit zu stellen. Bürgermeister Thomas Dinkelmann gab zu bedenken, dass es ja auch noch andere Hilfsdienste wie Johanniter und Malteser gibt, die dann ebenfalls unterstützt werden müssten. Der Hauptausschuss stimmte letztlich dem CDU-Antrag zu – nun hofft Danscheidt darauf, dass sich auch der Rat diesem Votum anschließt.

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