Schülerprojekt in Mettmann Designs der Vergangenheit und der Zukunft kennenlernen

Mettmann · Das Heinrich-Heine-Gymnasium hat zusammen mit der Besteckmanufaktur ,Mono‘ ein neues Projekt gestartet. Dabei dreht sich alles um Designfragen.

Wilhelm Seibel (Mono, Bildmitte) erklärt Anton und Marian (beide 15, von links) die Funktionsweise seines Plattenspielers.

Wilhelm Seibel (Mono, Bildmitte) erklärt Anton und Marian (beide 15, von links) die Funktionsweise seines Plattenspielers.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Drei Mädchen sitzen an einem Plattenspieler und versuchen, die Platte zum Laufen zu bringen. „Ich habe noch nie einen bedient“, sagt Julia Richert. Weitere 21 Schülerinnen und Schüler des Heinrich-Heine-Gymnasiums probieren eifrig Geräte aus vergangenen Zeiten aus. Darunter ist zum Beispiel ein Telefon mit Wählscheibe, ein Fotoapparat und ein Super 8 Filmprojektor.

In den Räumen des Heinrich-Heine-Gymnasiums (HHG) läuft seit einer Woche ein neues Projekt: „Gestern. Heute. Du. Vergangenheit verstehen – Zukunft gestalten.“ Entstanden ist es durch die jahrzehntelange Kooperation mit der Besteckmanufaktur ,Mono‘. Außerdem pflegt die Schule für dieses Projekt die Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsches Design Museum. „Ich habe den Kontakt zwischen Stiftung und Gymnasium hergestellt“, erklärt Wilhelm Seibel, Chef der Firma Mono.

Kunstlehrerin Ile-Sung Brinkmann organisiert das Projekt und unterrichtet es in den neunten Klassen: „Was sind die Aufgaben eines Designers und die des Designs? Welche menschlichen Bedürfnisse müssen in die Form eines Designs gebracht werden? Das sind wichtige Fragen, die wir uns hier stellen.“

In dieser Unterrichtseinheit werden alte Geräte unter die Lupe genommen. „Alle Geräte, die wir hier sehen, haben wir heute in einem vereint, nämlich im Handy“, sagt Brinkmann. Nächste Woche werden es die Designs der Zukunft sein, die im Unterricht besprochen werden.

Überall steckt Design, vor allem im Alltag. „Neulich ist mir aufgefallen, dass eine Wasserflasche eine gute Erfindung ist. Die Form ist praktisch und das Material häufig leicht“, sagt Schüler Marian Preuss. „Ich finde wichtig, dass junge Menschen über Form und Details nachdenken. Wenn sie sich damit auseinandersetzten, dann können sie sich zu einem klügeren Konsum bewegen“, sagt Wilhelm Seibel. Während der Projektreihe soll Konsum kritisch betrachtet werden. Ile-Sung Brinkmann klärt über die Verantwortung auf, die man als Designer hat: „Die Ressourcen werden immer knapper, wodurch der Designer gezwungen ist, Nachhaltigkeit im Blick zu behalten.“

Bis zu den Sommerferien haben die Neuntklässler Zeit, eigene Designideen in Form von Modellen oder Plakaten vorzustellen.

Hanno Grannemann, Schulleiter des Heinrich-Heine-Gymnasiums freut sich über das neue Projekt: „Durch Projekte wie dieses, können wir unsere Schülerinnen und Schüler immer wieder für neue Denkweisen begeistern.“

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