Gold- und Diamantkonfirmation in Mettmann Wiedersehen nach 65 Jahren

METTMANN · Gold- und Diamant-Konfirmanden trafen sich zum Fest. Pfarrer Schilling hielt den Festgottesdienst zum letzten Mal. Er geht im Oktober in Rente.

 Pfarrer Klaus Schilling begrüßte bei seinem Festgottesdienst unter anderem Gäste, die vor 65 Jahren konfirmiert wurden und jetzt ihre Gold- und Diamant-Konfirmation feierten. Übrigens geht Klaus Schilling nun in Ruhestand.

Pfarrer Klaus Schilling begrüßte bei seinem Festgottesdienst unter anderem Gäste, die vor 65 Jahren konfirmiert wurden und jetzt ihre Gold- und Diamant-Konfirmation feierten. Übrigens geht Klaus Schilling nun in Ruhestand.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Es war schon etwas Besonderes, als sich am vergangenen Samstagabend einige ehmalige Schülerinnen und Schüler der früheren Hindenberg-Schule, auch Evangelische Schule 1 genannt, im „Mettmanner Hof“ getroffen hatten. Die Idee dazu hatte der vormalige Mitschüler und spätere Bürgermeister Ottokar Iven. Er organisierte das Klassentreffern anlässlich der Einschulung vor 75 Jahren.

„Es war ein überschaubarer Anteil, der gekommen ist. Dies ist aufgrund der 1947 erfolgten Einschulung auch nach vollziehbar“, sagte Iven schmunzelnd.

Dienenigen die gekommen waren, hatten jedoch reichlich Gelegenheit über alte gemeinsame Schulzeiten zu plauschen über einige Dönekes herzhaft zu lachen. Und davon gab es – natürlich – unzählige.

So sei es passiert, dass ein Schulkamerad im Gewühl des gemeinsamen Schulessens in den großen Suppentopf gefallen ist „Er wurde herausgezogen und kurz im damaligen katholischen Krankenhaus behandelt. Danach wurde die Suppe weiter an die Schüler ausgegeben“, erzählte Ottokar Iven lächelnd. „So etwas wäre aufgrund der heutigen strengen Hygienevorschriften überhaupt nicht mehr möglich“, sagte der Alt-Bürgermeister.

Einer der bei diesem legendären Suppenessen dabei war, ist Ernst-August Kortenhaus, später bekannter Juwelier und auch zusammen mit seinen Klassenkameraden Klaus Hein und Ottokar Iven langjähriges Ratsmitglied. Ernst-August Kortenhaus feierte am Wochenende mit vielen ehemaligen Konfirmanden in der vollbesetzten Evangelischen Kirche an der Freiheitstraße die Jubiläumskonfirmation. Auf dem Weg in die Kirche erinnerte er sich an seine Konfirmation vor 65 Jahren. „Wir mussten zwei Jahre zum Katchumenen- und Konfirmanden-Unterricht. Anschließend gab es eine Art Prüfung. Da hatten ganz schön Muffensausen, dass wir sie bestehen. Es war übrigens die erste Prüfung in meinem Leben. Später sollten dann noch verschiedene Prüfungen in unterschiedlichen Bereichen hinzukommen“, berichtet er.

Die heutigen Konfirmanden hätten es da einfacher, die brauche nur ein halbes Jahr zum Konfirmanden-Unterreiht., so Kortenhaus, „Damals im Jahr 1955 war der in der evangelischen Kirche Mettmann legendäre Pfarrer Köhnen für uns Konfirmanden zuständig. Der hielt bei der Konfirmation eine tolle Predigt, die lange bei mir haften blieb und die ich mir viel später noch besorgte.“

In diesem Jahr wurden diejenigen Kirchenglieder geehrt, die vor 50, 60, 65, 70 oder 75 Jahren in Mettmann oder in anderen Gemeinden zur Konfirmation gegangen sind. Der Festgottesdienst wurde von Pfarrer Klaus Schilling gehalten. Er wies darauf hin, dass in den beiden vergangenen Jahren die Jubiläumskonfirmation coronabedingt ausfallen musste und in diesem Jahr die Feiern der Jahrgänge 2020, 2021 und 2022 zusammengefasst worden seien. Dies führe zu der großen Anzahl der Jubiläumskonfirmanden. Er dankte Christiane Heidel und Ottokar Iven für die Organisation im Vorfeld der Jubelkonfirmation.

Pfarrer Schilling ging auf das bekannte Bild „Engel im Fels“ ein und machte deutlich das Bild verdeutliche, dass wie der Beistand der Engel auch Gott den Menschen in vielen Lebenssituationen beistehen und Hoffnung geben wird. Es war übrigens der letzte Konfirmations-Gottesdienst den Pfarrer Klaus Schilling gehalten hat. Nach 30-järiger Tätigkeit als Pfarrer in Mettmann geht der 63-Jährige demnächst in den Ruhestand. Am 2. Oktober um 18 Uhr findet der Abschiedsgottesdienst im Ökumenischen Gemeindezentrum, in Metzkausen statt.

Nach dem feierlichen Konfirmadtionsgottesdienst, bei dem sich die multifunktionale Einrichtung der Kirche bewährte – die übrigens auch für kulturelle Veranstaltungen eine gute Bühne darstellen würde –, fand ein gemütlches Zusammensein im Gemeindezentrum statt, bei der die ausscheidende Küsterin Binder für 20-jährige Tätigkeit für die evangelische Kirchengemeinde Mettmann gehrt wurde.

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