Mettmann Stadt: Hygiene in Kita ist in Ordnung

Mettmann · Eltern hatten sich über die Kita Teichstraße beschwert. Die Stadt weist Vorwürfe zurück. Fragen wurden beantwortet.

 Leiterin Antje Gantner (r.) und Kinderpflegerin Christiane Spelter freuen sich über das neu gestaltete Atelier.

Leiterin Antje Gantner (r.) und Kinderpflegerin Christiane Spelter freuen sich über das neu gestaltete Atelier.

Foto: D. Janicki

Nach Kritik von Eltern über mangelnde Hygiene in der Kita Teichstraße, weist die Stadt die Vorwürfe zurück und auf die Hygienepläne hin, die strikt eingehalten würden. "Offenbar hat es Kommunikationsprobleme zwischen einigen Eltern und der Leitung der Kita-Teichstraße gegeben", sagt Fachbereichsleiterin Astrid Hinterthür von der Stadtverwaltung. Weiterer Kritikpunkt: St. Martin, Nikolaus, Weihnachten, Ostern und Muttertag seien im Kindergarten nicht so gefeiert und gewürdigt worden, wie es sich einige Eltern vorstellten.

Diese Themen seien in einer Elternversammlung am Donnerstag besprochen worden, sagte Hinterthür. "Die hygienischen Verhältnisse in der Kita sind einwandfrei", erklärt Abteilungsleiterin Klaudia Beck. Bei einem Läusebefall würde sämtliche Wäsche gereinigt. "Es gibt ganz spezielle Hygienepläne für einen solchen Fall, die mit dem Gesundheitsamt abgestimmt sind und kontrolliert werden", sagte Beck. Die Tatsache, dass Kinder, die sich in der Phase des Sauberwerdens hier und da noch Probleme hätten, sei ganz normal und nicht nur in dieser Kita anzutreffen.

"Wir haben Kinder aus zwölf Nationen in der Einrichtung. Da müssen wir Rücksichten nehmen", sagte Hinterthür zum Thema Jahresfeste. Die christlichen Feste würden alle gefeiert. Man denke darüber nach, den Nikolaus wieder einzuladen. Aber: "Einige Eltern wollen an St. Martin keinen großen Laternenumzug, sondern präferierten ein Lagerfeuer und einem Lichterabend." Und: Nicht alle Eltern messen dem Muttertag eine Bedeutung zu. Hinzu kam, dass Eltern offenbar Probleme haben, das neue Kita-Konzept zu verstehen, sagt Hinterthür. Die alte Gruppeneinteilung gibt es nicht mehr. "Sie war zu statisch und nicht mehr zeitgemäß". Heute haben die Kinder die Möglichkeit frei zu entscheiden — und zwar in Kleingruppen — ob sie beispielsweise das Kreativ-Atelier, das Studierzimmer oder den Bewegungsraum aufsuchen wollen. "Eltern haben dies mit Montessori-Pädagogik verwechselt und gedacht, mein Kind, kann machen, was es will." Dies sei nicht richtig, so Hinterthür. Das neue pädagogische Konzept entspreche den Vorgaben des Landesjugendamtes und orientiere sich an neuen Forschungsergebnissen.

Also: Keine starre Gruppeneinteilung, in der früher 30 Kinder unterschiedlichen Alters in einem Raum gespielt haben, sondern themenbezogene Räume. "Das hat den Vorteil, dass wir die Kinder individuell besser fördern können und sie mehr Platz haben, ihre Neigungen auszuleben", sagt Hinterthür.

Seit drei Jahren hat die Kita an der Teichstraße ein neues Gesicht bekommen. Wegen der Kleinkinderbetreuung musste ein Anbau geschaffen werden. Es gibt einen Wickelraum und eine Küche. Letztere ist besonders wichtig. Immer mehr Kinder bleiben über Mittag und brauchen eine warme Mahlzeit. Die Toiletten wurden vor drei Jahren komplett saniert. Die Außenlagen werden ab der nächsten Woche neu gestaltet. Spielgeräte durch neue ersetzt, ein Matschplatz angelegt. Rund 100 000 Euro investiert die Stadt in die Außenanlagen.

(RP/ac)
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