Mettmann Stadt bleibt dabei: zwei Schulen ausgeladen

Mettmann · Die Mettmanner Haupt- und Realschule nehmen zugunsten der Sekundarschule nicht am Infotag teil. Die Schulpflegschaft ist sauer.

 Die Carl-Fuhlrott-Realschule soll wie die Anne-Frank-Hauptschule bis 2018 auslaufen.

Die Carl-Fuhlrott-Realschule soll wie die Anne-Frank-Hauptschule bis 2018 auslaufen.

Foto: Dietrich Janicki

Das Mettmanner Schulverwaltungsamt bleibt bei seiner Haltung und lädt die Anne-Frank-Hauptschule und die Carl-Fuhlrott-Realschule nicht zum Infoabend der weiterführenden Schulen am 12. November in die Stadthalle ein. "Es gibt einen Auflösungsbeschluss für die beiden Schulen und einen Gründungsbeschluss für die Sekundarschule, den der Rat im Juli gefasst hat. Wir gehen fest davon aus, dass mindestens 75 Fünftklässler für die neue Sekundarschule angemeldet werden. Deshalb ist es nicht notwendig, dass sich Realschule und Hauptschule vorstellen", sagte Bürgermeister Bernd Günther.

Er könne nicht verstehen, dass es "Bewegungen in Mettmann gibt, die Eltern verunsichern wollen und Angst verbreiten". Die Mettmanner CDU hatte im Vorfeld gefordert, beide Schulen ebenfalls zum Infoabend einzuladen.

Die Stadtschulpflegschaft und die Schulpflegschaft der Realschule üben Kritik an der Entscheidung des Mettmanner Schulverwaltungsamtes: "Wenn die Verwaltung zu einem Informationsabend über weiterführende Schulen zwei bestehende Schulen absichtlich nicht einlädt, erweckt sie den Eindruck, die neue Schulform müsse vor dem direkten Vergleich mit Haupt- und Realschule geschützt werden. Ein gutes Angebot scheut jedoch keinen Vergleich", sagt Gregor Neumann, Vorsitzender der Stadtschulpflegschaft.

Auch Claudia Fürschke, Vorsitzende der Schulpflegschaft der Carl-Fuhlrott-Realschule, kritisiert das Verhalten der Stadt: "Durch diese einseitige Informationspolitik bezüglich der weiterführenden Schulen sehen wir uns als Eltern an der Carl-Fuhlrott-Realschule gezwungen, unsererseits Informationen an die Mettmanner Elternschaft zugeben. Diese sind zu finden unter www.cfr-elternschaft.de."

Jürgen Volkmer, schulfachlicher Dezernent der Bezirksregierung, sieht die Sekundarschule in Mettmann auf einem guten Weg: Die Stadt hat die notwendigen Unterlagen eingereicht, die jetzt geprüft werden. Es geht vor allem um die baulichen Voraussetzungen für die Gründung der Sekundarschule."

Die neue Schule soll in den Räumen der Hauptschule und der Realschule untergebracht werden. Lehrer beider Schulen unterrichten stundenweise an der Sekundarschule.

Vom 4. bis 6. Februar laufen die Anmeldungen für die Sekundarschule, die zum neuen Schuljahr an den Start gehen soll. Ein Team, das die Eingangsvoraussetzungen der künftigen Fünftklässler und die Beurteilungen der Grundschulen prüft, stellte sich gestern vor.

Es sind: Haike Weltrich, Rektorin der Hauptschule, Horst Knoblich, stellvertretender Schulleiter des KHG, Hanno Grannemann, stellvertretender Chef des HHG, und Carsten Wallner, stellvertretender Rektor der Realschule. KHG und HHG sind Kooperationspartner der Sekundarschule.

Die Lehrpläne der Gymnasien und der Sekundarschule werden abgestimmt. Es besteht die Möglichkeit für die Sekundarschüler, nach der Klasse 10 aufs Gymnasium zu wechseln.

(RP/ila)
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