Lokalsport "Zagers ist ein toller Chef"
Lokalsport · Das Team rund um Johan Zagers kommt ebenfalls aus aller Welt. Englisch ist die Amtssprache auf der Stallgasse der Reitanlage Pegasus. "Wir haben nur eine deutsche Kollegin. Die übrigen Mitarbeiter kommen aus Polen, Spanien oder den USA", sagt Glenn Verhaeghe in fast fließendem Deutsch. Er stammt aus Belgien und absolviert im zweiten Lehrjahr eine Ausbildung zum Bereiter in Wülfrath.
Sein belgischer Trainer hat ihm zu der Stelle im Stall Zagers verholfen. "Ich habe es noch nicht einen Tag bereut, hierher gekommen zu sein. Als Chef ist Johan Zagers sehr gut. Er motiviert uns und sorgt dafür, das wir viel zum Reiten kommen." Glenn Verhaeghe möchte allerdings selbst kein international erfolgreicher Grand Prix Reiter werden. "Wenn ich sehe, wie häufig der Chef weg ist, wäre das nichts für mich. Er ist mein Vorbild, doch ich habe nicht dasselbe Ziel", sagt der 21-Jährige, der vor allem Spaß an seinem Beruf haben möchte.
Sportlicher Erfolg gehört dagegen für John Mason auch dazu. Der US-Amerikaner hat sich direkt nach seinem High-School-Abschluss entschlossen, Profi zu werden. "Da ich alles so gut wie möglich lernen wollte, bin ich nach Deutschland gekommen. Hier sind die besten Reiter, die besten Pferde und das beste System", sagt der 21-Jährige, der inzwischen auch sehr gut deutsch spricht. "Als ich hierher kam, konnte ich nicht ein einziges Wort. Das Leben hier ist ganz anders, doch die Leute sind sehr hilfsbereit. Es ist ein gastfreundliches Land, was sehr gut ist, wenn man mit 19 Jahren zum ersten Mal von zu Hause weg ist."
Sein Trainer hat ihn über den Kontakt zu Jan Biss an Johan Zagers vermittelt. Für John Mason ein Glücksfall. "Er ist der Beste. Er ist sehr intellektuell und vermittelt uns nicht nur die sportliche Praxis, sondern auch die Theorie dahinter. Er kann sechs Stunden etwas genau erklären, wenn man ihn lässt." John Mason hofft, auch nach dem Ende seiner Ausbildung in Wülfrath bleiben zu können. "Inzwischen habe ich viele Freunde hier." Irgendwann wird er jedoch ins seine Heimat zurückkehren und dort Dressursport nach dem deutschen System vermitteln. Bis dahin freuen sich seine Kollegen wie Glenn Verhaeghe, wenn er ihnen aus dem Heimaturlaub Shirts oder Spezialitäten mitbringt.