Handball "Wundertüte" der Oberliga

Handball · Die Handballerinnen des TB Wülfrath empfangen mit dem Lokalrivalen HSG Düsseldorf einen Gegner, der kaum einzuschätzen ist. Der Vorletzte Mettmann-Sport ist gegen den neuen Tabellenzweiten TV Aldekerk eindeutig in der Außenseiterrolle.

Nach der unnötigen 21:26-Niederlage in Wedau wollen und müssen die TBW-Handballerinnen in die Erfolgsspur zurückfinden. Allerdings kommt am Samstag (Anwurf: 18.15 Uhr) mit dem Lokalrivalen aus Düsseldorf so etwas wie die "Wundertüte der Oberliga" in die Fliethehalle.

 ME-Sport-Coach Mark Kopold sieht eine kleine Chance.

ME-Sport-Coach Mark Kopold sieht eine kleine Chance.

Foto: jan

So besiegte das Team von Trainer Holger Kasprowicz bei den Titelaspiranten in Lank (29:27) und Walsum-Aldenrade (23:20), verlor aber gegen die Abstiegskandidaten Rheydt (24:27) und Gräfrath (20:30). Zuletzt verschafften sich die HSG-Handballerinnen durch das 34:30 über Lürrip Luft im Kampf um den Klassenerhalt, kletterten mit 13:21 Punkten auf den zehnten Rang, liegen aber auch nur vier Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz.

Mehrere Ausfälle drohen

TBW-Coach Rudi Lichius plagen vor dem Spiel hat einige Personalprobleme. Torhüterin Sam Sklorz (Rückenbeschwerden) und Spielmacherin Martina Koch (Urlaub) fallen definitiv aus, hinter dem Einsatz von Kerstin Weber (Gehirnerschütterung) und Anja Krohm (Armverletzung) stehen große Fragezeichen. Wer neben Angela Krause zwischen den Pfosten stehen wird, kann erst kurzfristig entschieden werden, da auch Lea Watermeier aus der A-Jugend der JSG Wuppertal angeschlagen ist. Im Notfall wird wieder Maren Haase aus dem die Wülfrather A-Mädchen-Team auf der Bank sitzen.

Die anderen JSG-Talente stehen zur Verfügung. "Jammern hilft nicht — da müssen wir durch", gibt sich Rudi Lichius bekannt kämpferisch. "Wir nehmen trotzdem die Favoritenrolle an, wollen einen Heimsieg einfahren — und auch ein wenig Nachbarschaftshilfe für Mettmann-Sport im Abstiegskampf leisten."

Mettmann-Sport — TV Aldekerk. Können die Mettmannerinnen ihre gute Form der letzten Wochen bestätigen, sind sie auch im Duell gegen den frischgebackenen Tabellenzweiten nicht ohne Chance. Die Gäste kletterten durch ihren — nach einem Sieben-Tore-Rückstand allerdings mühsamen — 19:16-Sieg zuletzt gegen das neue Schlusslicht Friedrichsfeld auf die Vizeposition. Alle Konkurrenten im Titelrennen ließen Federn. Anscheinend geht schon jetzt die Angst um, dass der Oberliga-Meister in die Dritte Liga aufsteigen muss, ansonsten würde er — nach einer Regelung im Handballverband Niederrhein — bei einem Verzicht automatisch in die Verbandsliga absteigen.

Knappe Hinspiel-Niederlage

ME-Sport-Trainer Mark Kopold interessieren diese Gerüchte überhaupt nicht: "Wir können nur auf uns schauen, zumal wir zu Beginn der Rückrunde auf alle Spitzenmannschaften treffen und wir in allen Begegnungen Außenseiter sind." Beim Hinspiel in Aldekerk sah es — wie oft in dieser Saison — lange Zeit sehr gut aus für die jungen Mettmannerinnen, die sich dann aber knapp mit 22:23 geschlagen geben mussten. Der Siegtreffer des TV Aldekerk fiel erst Sekunden vor dem Schlusspfiff.

Routiniers geben Sicherheit

Und dieses Ergebnis und die derzeit gute Verfassung seines Teams stimmen ME-Sport-Coach Mark Kopold für die schwere Aufgabe am Samstag (Anwurf: 18 Uhr) zumindest ein wenig optimistisch: "Wir haben zuletzt gezeigt, dass wir gegen jeden Gegner mithalten können. Zudem sind wir durch die erfahrenen Dana Böhmer und Sabrina Berten weitaus flexibler und sicherer geworden. Wir werden alles geben und versuchen, die beiden nächsten Punkte im Herrenhaus zu behalten."

(ff)
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