Fußball Wülfrather warten lange auf den Abpfiff

1. · Nach dem Ausgleich zum 2:2 kassiert FCW-Kapitän Sebastian Saufhaus die gelb-rote Karte. Eine halbe Stunde lang spielt das Team von Zeljko Nikolic in Unterzahl, doch das Unentschieden reicht für den Verbleib in der Fußball-Landesliga.

 Der Blick auf die Uhr: Trainer Zeljko Nikolic war angespannt.

Der Blick auf die Uhr: Trainer Zeljko Nikolic war angespannt.

Foto: Janicki

FC Wülfrath - SV Uedesheim 2:2(1:2). In den letzten Minuten der Landesliga-Begegnung ging der Blick der Verantwortlichen des 1. FC Wülfrath und der Zuschauer nur zur Uhr. Als Schiedsrichter Jens Laux dann pünktlich abpfiff, war der Jubel eher verhalten, denn es waren sich fast alle einig, dass dieses Unentschieden, das den Klassenerhalt sicherte und mit dem die Wülfrather die Relegation vermieden, recht glücklich war. "Ich bin froh, dass diese Zittersaison endlich vorbei ist", sagte Christian Höfer. "Zwei Jahre erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt zu sichern, reicht mir. Das hält mein Nervenkostüm auf Dauer nicht aus", betonte der Teammanager. Er lobte aber Trainer Nikolic und die Mannschaft. "Den Klassenerhalt haben wir uns in den letzten Wochen regelrecht erarbeitet und er ist letztlich verdient."

Zeljko Nikolic, der fast die gesamten 90 Minuten die Mannschaft lautstark dirigierte, sah nach dem Abpfiff ziemlich geschafft aus. "Wir wussten um die Spielstände der anderen Vereine und waren informiert, dass vieles gegen uns läuft. Deshalb brauchten wir den Punkt unbedingt." Mit dem Auftritt seiner Teams war der FCW-Coach nicht zufrieden. "Wir haben uns sehr schwer getan. Ab der 30. Minute ließ bei uns das Defensivverhalten sehr zu wünschen übrig. Da haben auch die Nerven den Spielern einen Streich gespielt."

Michael Massenberg war die Erleichterung anzusehen. "Mensch, was bin ich froh, dass es letztlich doch gereicht hat." Etwas später beim Bierchen im Klubheim war der Vorsitzende wieder gefasst. "Ich bin stolz darauf, dass der FCW seit über 50 Jahren nicht tiefer als Landesliga gespielt hat. Mal davon abgesehen, dass wir zwischendurch auch der Oberliga und der Verbandsliga angehörten" erklärte der FCW-Vorsitzende. Augenzwinkernd fügte er hinzu. "Wir sind sozusagen der Dino der Landesliga." Massenberg kündigte an, dass sich das Gesicht der zukünftigen Landesliga-Mannschaft stark verändern werde. "Da sind der Trainer und ich uns einig", unterstrich der Präses.

Anfangs spielte sich das Geschehen überwiegend im Mittelfeld ab, wobei die Gastgeber ein leichtes Übergewicht besaßen. Klare Chancen blieben aber Mangelware. Die zu diesem Zeitpunkt etwas überraschende 1:0-Führung des FCW fiel, als Ivan Simic eine Hereingabe von Martin Haschke per Kopf verlängerte und Serkan Hacisalihoglu aus kurzer Distanz traf (22.). Kurz darauf scheiterte Ahmet Kizilisik mit einem strammen Distanzschuss am Keeper. Tom Nilgen markierte mit einem unhaltbaren Freistoß-Hammer den Ausgleich (39.). Sebastian Herweg verhinderte mit zwei tollen Paraden zunächst den Rückstand. Der FCW-Schlussmann sah dann aber etwas unglücklich aus, als Lukasz Koziatek die Gäste kurz vor dem Pausenpfiff mit 2:1 in Führung brachte.

Nach dem Seitenwechsel fing es gut an für die Gastgeber. Die gute Vorarbeit von Daniel Fryziel nutzte "Willi" Taki zum 2:2 (51.) Wenig später sah Sebastian Saufhaus die gelb-rote Karte. Trotz spielerischer Überlegenheit der Gäste brachten die Wülfrather das Spiel in Unterzahl über die Zeit.

(klm)
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