Fußball Wülfrath zwingt Spitzenreiter in die Knie

Wülfrath · Die abstiegsgefährdete Mannschaft des 1. FCW sorgt in der Fußball-Landesliga mit dem 1:0-Sieg über den SC Velbert für die Überraschung des Spieltages. Dem Team von Zeljko Nikolic fehlen nur noch zwei Punkte zur sicheren Zone.

 Der Wülfrather Serkan Hacisalihoglu (l.) sorgte für die Höhepunkte: Tor des Tages und rote Karte.

Der Wülfrather Serkan Hacisalihoglu (l.) sorgte für die Höhepunkte: Tor des Tages und rote Karte.

Foto: Dietrich Janicki

FC Wülfrath - SC Velbert 1:0 (1:0). Es ist lange her, dass es nach dem Abpfiff beim 1. FC Wülfrath kollektiven Beifall für die Leistung der Mannschaft gab. Nach dem verdienten Erfolg über Landesliga- Spitzenreiter SC Velbert waren die FCW-Fans aber mit der Vorstellung ihres Teams mehr als zufrieden. Selbst dem sonst eher zurückhaltenden Zeljko Nikolic huschte ein Lächeln übers Gesicht. "Die favorisierten Velberter hatten in der kompletten Spielzeit nicht eine ernsthafte Chance. Das spricht eindeutig für meine Mannschaft", sagte er. Der FCW-Trainer dachte direkt an die nächsten Aufgaben und stellte fest: "Da spielen wir gegen Mannschaften, die ebenfalls um den Klassenerhalt kämpfen. Wenn wir da nicht punkten, hilft uns der heutige Sieg nicht unbedingt weiter."

Schon vor der Begegnung hatten sich die Wülfrather etwas einfallen lassen. Überraschend pfiff Schiedsrichter Dennis Baur die Begegnung auf dem Kunstrasenplatz an. "Es war der Wunsch unserer Spieler, darauf zu spielen, da sie sich derzeit auf dem Naturrasen nicht wohlfühlen", erläuterte Christin Höfer. Lächelnd ergänzte der Teammanager. "Das war doch eine Maßnahme, die Früchte getragen hat."

Die andere Maßnahme ließ sich Zeljko Nikolic einfallen. Seine Spieler machten schon in des Gegners Hälfte die Räume eng, so dass der SCV kaum Gelegenheit fand, seine Sturmspitzen Robin Hilger und Julian Gaulke in Schussposition zu bringen. So verbrachte Sebastian Herweg einen fast geruhsamen Nachmittag - nur bei Standardsituationen wie Freistößen oder bei Ecken musste der FCW-Keeper eingreifen.

Die klarste Möglichkeit im ersten Durchgang führte gleich zum Tor des Tages. Eine feine Einzelleistung schloss FCW-Torjäger Serkan Hacisalihoglu aus 17 Metern erfolgreich zum 1:0 (36.) ab. Es war nicht die einzige Aktion, bei der der Mittelstürmer auffiel. In der 75. Minute eilte er nach einem Freistoß der Gäste in die eigene Hälfte zurück. Bei der Ausführung des Freistoßes kam es in Höhe der Strafraulinie zu dem üblichen Geplänkel zwischen Akteuren beider Mannschaften. Der zuvor schon mit mehreren Schauspieleinlagen aufgefallene Andre Adomat fühlte sich von Hacisalihoglu behindert. Und der Unparteiische zeigte zur Überraschung vieler Fans dem Wülfrather die rote Karte. "Wir haben uns beide mit den Armen gegenseitig beharkt, wie es bei solchen Situationen immer mal vorkommt. Dass der Schiri mir dafür die rote Karte zeigt, kann ich kaum nachvollziehen", schilderte Hacisalihoglu an der Außenlinie den Grund für seinen Platzverweis.

Im zweiten Durchgang drängten die Velberter auf den Ausgleich, konnten aber die weiterhin souverän agierende FCW-Defensivabteilung auch in Überzahl nicht ernsthaft in Verlegenheit bringen.

(klm)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort