Lokalsport Wülfrath will zurück in die Landesliga

1. · Der Fußball-Bezirksligist trifft morgen auf Sonnborn. In der kommenden Woche beginnt die Aufstiegs-Qualifikation.

 Volle Kraft voraus: Bartosz Siedlarski (links), der zuletzt nicht im Kader stand, hilft bei den von personellen Sorgen geplagten Wülfrathern aus.

Volle Kraft voraus: Bartosz Siedlarski (links), der zuletzt nicht im Kader stand, hilft bei den von personellen Sorgen geplagten Wülfrathern aus.

Foto: Janicki (ARCHIV)

FC Wülfrath - SC Sonnborn. Bereits am Freitagabend (19.30 Uhr, Lhoist-Sportpark am Erbacher Berg) bestreiten die Wülfrather Bezirksliga-Fußballer ihr letztes Meisterschaftsspiel in dieser Saison. Diese Begegnung konnte vorgezogen werden, da der FCW seit einiger Zeit als Vizemeister feststeht, während für den Vorletzten SC Sonnborn der Abstieg in die Kreisliga A besiegelt ist. Für beide Mannschaften geht es daher um nichts mehr. "Dies soll uns aber nicht dazu verleiten, die Saison locker auslaufen zu lassen", erklärt Cheftrainer Maik Franke, "ich erwarte eine engagierte Vorstellung meiner Mannschaft. Denn für uns ist die Saison ja nicht wirklich zu Ende. Im Gegenteil - es warten in den nächsten Tagen noch ganz wichtige Begegnungen auf uns."

Damit spielt er auf die AufstiegsQualifikation an. Sollten die Wülfrather aus dieser Runde, die bestenfalls nach drei Spielen endet, als Sieger hervorgehen, können sie die Serie mit dem Aufstieg in die Landesliga krönen - eine Liga, in die der FCW-Vorsitzender Michael Massenberg unbedingt zurückkehren will. Es hatte ihn schon sehr geschmerzt, als die Wülfrather nach der vergangenen Spielzeit aus der Landesliga in die Bezirksliga absteigen mussten. Erstmal seit der Fusion im Jahr 1975 gehörte der FCW nicht mindestens der Landesliga an.

"Wir wollen den direkten Wiederaufstieg", sagte Massenberg, der den Verein seit rund 20 Jahren führt, bereits damals. Dieses Ziel wollen die Fußballer nun unbedingt umsetzen - wobei Vorstand, Trainer-Team und Spielern klar ist, dass die am 31. Mai beginnende Relegation ein hartes Stück Arbeit wird. "Auf die Relegationsspiele bereiten wir uns intensiv vor. Dazu gehört die Beobachtung möglicher Gegner", betont Trainer Franke. Mit dem ersten Gegner, dem TuS Fichte Lintfort (Tabellenzweiter der Bezirksliga-Gruppe 4) hat er sich bereits näher beschäftigt. Auch die im Fall eines Erfolges denkbaren weiteren Konkurrenten - wie DJK Vierlinden aus der Gruppe 5 - haben die sportlich Verantwortlichen auf dem Zettel. Wülfrath will auf dem Weg zurück nichts dem Zufall überlassen.

Zunächst wollen sich die Wülffrather aber heute Abend mit einem Sieg gegen Sonnborn von ihren Fans verabschieden. Franke: "Da erwarte ich von meiner Mannschaft noch einmal eine spielerisch und kämpferisch überzeugende Vorstellung. Immerhin gilt es für die Spieler, sich für einen Einsatz in der Startformation bei der Relegation zu empfehlen." Dazu gehört überraschend auch Bartosz Siedlarski. Der lauf- und spielstarke Akteur erklärte sich bereit, doch wieder für den FCW aufzulaufen, obwohl er seit einigen Wochen aus verschiedenen Gründen nicht mehr zum Kader gehörte und in der kommenden Serie für einen anderen Verein spielen wird. "Ich finde es gut, dass er aufgrund unserer angespannten personellen Situation bereit ist, auszuhelfen", betont der FCW-Coach.

Franke erinnert zugleich daran, dass Martin Haschke gegen Sonnborn sein Abschiedsspiel bestreitet. "Er ist sowohl sportlich als auch menschlich eine Persönlichkeit, die dem FCW in Zukunft fehlen wird. So ein überragender Innenverteidiger, der viele Jahre für Wülfrath spielte, ist kaum zu ersetzen", erklärte Franke, "er wird der Mannschaft sehr fehlen." Der Verein will den Spieler gebührend verabschieden - und der Spieler in der Relegation helfen, dass der Aufstieg gelingt. Franke: "Das wäre für ihn ein glänzender Abschied seiner Karriere."

(klm)
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