Fußball Wülfrath tritt ohne Torjäger Anastasiou an

Mettmann · Die Mannschaft von Joachim Dünn möchte ihre überraschende Erfolgsserie weiter ausbauen.

SSVg Heilgenhaus - 1. FC Wülfrath. "Den medialen Abstieg haben wir bereits hinter uns - dieses Thema aber schnell abgehakt. Die Reaktion der Mannschaft war einfach toll, denn mit drei Siegen in Folge haben wir deutlich gemacht, dass Totgesagte länger leben", konnte sich Joachim Dünn den Seitenhieb auf die "bösen" Medien nicht verkneifen. Er gibt aber selbst zu, dass er überrascht war über die Leistungsexplosion seines Teams in den vergangenen Wochen. Trotz der kleinen Erfolgsserie lehnt es der FCW-Trainer ab, in den Euphorie-Modus zu schalten. "Wenn wir das alles nüchtern betrachten, haben wir nichts oder besser gesagt, nur recht wenig erreicht. Wir sind Vorletzter mit zwei Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz, den derzeit der FC Remscheid einnimmt. Nur bei einem Ausrutscher der Remscheider und von Blau-Weiß Oberhausen können wir noch den Relegationsplatz erklimmen."

Die neun Punkte in Folge dürften aber dafür gesorgt haben, dass die FCW-Fußballer das in dieser Saison lang vermisste Selbstvertrauen wieder zurückgewonnen haben - mit breiter Brust fällt im Spiel halt so manches einfacher. Das müsste sich auch im Derby bei der SSVg Heiligenhaus (Sonntag, 15 Uhr, Sportplatz Talburgstraße) positiv auswirken. Gerade für Joachim Dünn ist es eine besondere Begegnung. "Ich bin in Heiligenhaus geboren und aufgewachsen und habe dort noch viele Kontakte. Da wäre es natürlich besonders schön, wenn wir aus Heiligenhaus was mitnehmen könnten."

Die Vorzeichen sehen aber nicht unbedingt positiv aus, da die Wülfrather einmal mehr nur einen knappen Kader zur Verfügung haben. "Torwart Sebastian Herweg hat eine einwöchige Motorrad-Tour angetreten und fällt Sonntag definitiv aus", berichtet Dünn. Für ihn rückt Ersatz-Keeper Justin Knackmuß zwischen die Pfosten. "Ich habe volles Vertrauen zu ihm", sagt Dünn. Ebenfalls nicht mit von der Partie ist Torjäger Anastasios Anastasiou. "Unser gefährlicher Angreifer ist leider beruflich verhindert", verrät Dünn. Gerade Anastasiou, sicherlich eine der besten Neuverpflichtungen des FCW in den vergangenen Jahren, hätte wohl gern in Heiligenhaus gespielt. Denn von diesem Klub wechselte er in der Winterpause zum FCW. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Hakan Sagmak, der an einer Oberschenkelverletzung laboriert. Ob Daniel Gordzielik, (private Gründe) eingesetzt werden kann, ist ebenfalls fraglich.

"Die personellen Ausfälle begleiten uns bereits fast die gesamte Spielzeit. Da war die Situation zuletzt beim Sieg in Niederwenigern schon fast Luxus, als wir drei landesliga-taugliche Spieler auf der Ersatzbank hatten", kann der FCW-Coach mit einem knappen Kader gut leben. "In unserer Situation hilft uns nur ein Sieg weiter. Den traue ich meiner Mannschaft in Heiligenhaus zu", geht Joachim Dünn optimistisch in die vorletzte Landesliga-Begegnung.

(klm)
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