Fußball Wülfrath ist im Pokal-Duell Außenseiter
Mettmann · Nach dem Tausch des Heimrechts tritt der 1. FCW heute Abend in der zweiten Runde auf Niederrheinebene beim Traditionsverein Wuppertaler SV an – und erwartet im Stadion am Zoo eine stattliche Zuschauerkulisse.
Wuppertaler SV – 1. FC Wülfrath. Joachim Hopp freute sich nach der Auslosung der zweiten Runde des Niederrheinpokals riesig. Denn die Auslosung ergab, dass der Wuppertaler SV, Zwangsabsteiger in die Fußball-Oberliga, am Erbacher Berg antreten sollte. "Das war für mich der Knaller schlechthin", versichert der FCW-Trainer. "Gegen den Wuppertaler SV als bekannten deutschen Traditionsverein ein Pflichtspiel auf eigenem Platz zu bestreiten, wäre für meine Mannschaft und die Zuschauer ein echtes Highlight gewesen."
Leider kommt es nun aufgrund der hohen Sicherheitsauflagen nicht zu diesem Heimspiel. Wenn es "Hoppi" auch schwerfällt – er kann die Entscheidung des Vorsitzenden Michael Massenberg, das Heimrecht zu tauschen, nachvollziehen. "Sicherlich hätte ich gegen den WSV gern im Rheinkalkstadion gespielt", betont Massenberg. "Diese Begegnung wurde von den zuständigen Stellen aber mit einer sehr hohen Sicherheitsstufe versehen." Die wurde besonders damit begründet, dass Wuppertal fast in der Nachbarschaft liegt und daher mit einer großen Anzahl von WSV-Fans zu rechnen sei.
Es ging unter anderem um die Abgrenzung der Fans durch zusätzliche Sperrzäune, weitere Toilettenanlagen und zusätzliche Auflagen, die schwer zu erfüllen waren, so der FCW-Chef. "Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile habe ich mich für die Verlegung der Pokalpartie von Wülfrath ins Zoostadion entschieden", erklärte Massenberg. "Finanzieller Aufwand und Ertrag standen in einem krassen Missverhältnis. Zumal wir aufgrund der merkwürdigen Regelung zwischen Politik und Verwaltung in Wülfrath fast keine Catering-Einnahmen im Rheinkalkstadion generieren können. Schweren Herzens hat der Vorstand daher auf das Heimrecht verzichtet", führte er aus.
Joachim Hopp geht wie seine Spieler dennoch hochmotiviert in die Begegnung. "Durch meine fast sechsjährige Tätigkeit beim WSV sowohl für die erste Mannschaft als auch für die U23, kenne ich viele Leute im Umfeld des Klubs. Da will man sich als Trainer beim Ex-Verein gut aus der Affäre ziehen." Für ihn ist der WSV heute Abend um 19.30 Uhr zwar Favorit, er sieht sein Team aber nicht chancenlos. "Warum sollen wir nicht für eine Überraschung sorgen? Das setzt aber voraus, dass wir uns gegenüber den letzten Meisterschaftsspielen steigern."
Auch Michael Massenberg traut der Wülfrather Elf etwas zu. "Wir haben keinen Grund, unser Licht unter den Scheffel zu stellen." Er ist sich nicht zu schade, eine alte Fußball-Phrase heranzuziehen. "Bekanntlich hat der Pokal seine eigenen Gesetze", sagt er.
Nach der nicht zufriedenstellenden Ausbeute von drei Punkten in drei Landesliga-Begegnungen kündigt Joachim Hopp Umstellungen an. "Ich will meiner Mannschaft spielerisch und kämpferisch keinen Vorwurf machen, doch unterm Strich bleibt die geringe Punktzahl. Durch den Einsatz von Spielern, die zuletzt mehr auf der Bank saßen, erhoffe ich mir neuen Schwung." So spielt er mit dem Gedanken, für Außenverteidiger Markus Fürguth diesmal Marvin Dipold zu bringen. Im Mittelfeld könnte Neuzugang Sebastian Saufhaus in die Startelf rücken. Und ein Akteur des jungen Sturmduos Fabian Helmes und Matthias Roth soll für Fatih Koru pausieren.