Handball Wölfe halten die Unitas in Schach

Die Haaner Oberliga-Handballer finden auch im zweiten Heimspiel gegen den Regionalliga-Absteiger nicht in die Erfolgsspur. Trainer Kai Müller muss mit seiner Mannschaft noch an „vielen kleinen Baustellen“ arbeiten.

 Rouven Jahn (77) bekommt die zupackende Art des Regionalliga-Absteigers hautnah zu spüren.

Rouven Jahn (77) bekommt die zupackende Art des Regionalliga-Absteigers hautnah zu spüren.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

DJK Unitas Haan – HC Wölfe Nordrhein 20:26 (9:11). Kai Müller nahm die zweite Heimniederlage in dieser Saison gelassen. „Es sind Kleinigkeiten, die es am Ende ausmachen“, sagte der Unitas-Trainer und stellte fest: „Uns fehlen die einfachen Tore. Wir haben keine Ballsicherheit – im Moment ist das eben so. Ich mache meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf. Mit etwas Glück bleibt die Partie offen und wir nehmen einen Punkt mit.“ Gerade das Glück können sich die Haaner Handballer derzeit nicht erarbeiten. Die Gründe sind vielschichtig, doch Müller weist den Weg: „Wir müssen die Fehler minimieren und das technisch besser hinbekommen.“ Und er betont: „Wir dürfen die Köpfe nicht hängen lassen. Das war ein knappes Spiel. Das Ergebnis ist am Ende zu hoch ausgefallen.“

Dabei gingen die Hausherren vor rund 150 Zuschauern durch Raphael Korbmacher und Lennard Austrup mit 1:0 und 2:1 in Führung. Hannes Hombrink, am Ende mit neun Toren bester Werfer der Wölfe, glich jeweils aus. Mit einer 5:1-Deckung versuchte der Regionalliga-Absteiger, den Spielaufbau der Unitas empfindlich zu stören. Doch diesmal kamen die Haaner Angreifer mit der offensiven Variante wesentlich besser klar und hielten die Begegnung ausgeglichen. Immer wieder standen in der ersten Halbzeit die Torhüter im Blickpunkt. Bei den Gästen war das Björn Otterbach, der mehrfach Würfe der Unitas-Handballer parierte. Doch Tobias Joest stand ihm in nichts nach, hielt unter anderem einen Siebenmeter von David Kryzun. Bis zum 9:9 blieb die Begegnung ausgeglichen, zumal auch die Wölfe nicht ohne Fehler waren. So ging nach einem Ballverlust von Domagoj Golec der lange Konterpass auf Hombrink ins Aus (25.).

Kai Müller nahm seine erste Auszeit. Kurz danach traf Moritz Ziegler, Aushilfe aus der zweiten Mannschaft, nur den rechten Pfosten. Im Gegenzug brachte Alexander Grefer die Wölfe mit 10:9 (26.) in Führung. Korbmacher vergab die Chance, per Siebenmeter zu egalisieren – der Ball klatschte an die Latte. Nicht besser erging es Nordrhein-Akteur Hombrink, der die Kugel an den linken Innenpfosten warf, von da sprang sie ins Feld zurück. Gleichwohl bauten die Gäste ihre Führung vor der Pause auf 11:9 (28.) aus, nutzten dabei eine Überzahl nach Zeitstrafe für Marvin Mohrmann.

Direkt nach dem Wiederanpfiff glichen die Haaner durch Korbmacher und Billen zum 11:11 (32.) aus. Von neuem entwickelte sich ein zähes Ringen um die Führung. Zunächst hatte die Unitas mit 15:13 (37.) die Nase vorn. Mit einem frechen Heber sorgte Hombrink vom Siebenmeterpunkt für das 15:15 (43.). Als Hombrink in der Folge sein Team mit 17:16 in Front warf, schafften es die Haaner trotz Unterzahl zum 17:17 zu kontern. Bis zum 19:19 (54.) war die Frage nach dem Sieger vollkommen offen. Dann kassierte Lennard Austrup seine dritte Zeitstrafe, die gleichbedeutend mit der roten Karte war. Und in Überzahl erarbeiteten sich die Wölfe mit den Treffern zum 21:19 (55.) einen kleinen Puffer. In Auszeiten versuchten danach beide Trainer, ihre Mannschaften auf einen erfolgreichen Endspurt einzustellen. Die Haaner setzten auf eine offensive Deckung. „Das ist natürlich mit Risiko verbunden“, stellte Coach Müller fest. Letztlich behielten die Wölfe die Nerven und sind nun alleiniger Tabellenführer.

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