Handball Wichtige Punkte im Abstiegskampf

Handball · Der TB Wülfrath setzt sich beim neuen Schlusslicht HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen überlegen mit 26:19 durch. Die Mannschaft von Trainer Jan Kassens überzeugt vor allem in der Defensive, gegen die die Duisburger keine Mittel finden.

 Der lange verletzte Michael Steffens (r.) gibt bei seinem Comeback der Abwehr viel Sicherheit.

Der lange verletzte Michael Steffens (r.) gibt bei seinem Comeback der Abwehr viel Sicherheit.

Foto: Dietrich janicki

Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen — TB Wülfrath 19:26 (7:11). Die Wülfrather Verbandsliga-Handballer feierten mit dem 26:19 in Duisburg nicht nur ihren zweiten Sieg in Folge, sondern glichen auch ihr Punktekonto wieder aus. Dennoch bleibt die Lage beim Tabellensechsten angespannt, denn die Mannschaft von Jan Kassens trennen nur drei Zähler vom ersten Abstiegsplatz.

Die HSG ist neues Schlusslicht, da der bisherige Tabellenletzte Moerser Adler 26:22 beim TV Krefeld-Oppum gewann. "Jetzt stehen wir mit dem Rücken zur Wand, aber es ist noch nichts verloren", betonte Trainer Olaf Hansen. "Wir haben gegen die starken Wülfrather einfach kein probates Mittel gefunden und letztlich auch in der Höhe verdient verloren."

Jan Kassens dagegen war nach den weitgehend einseitigen 60 Minuten absolut zufrieden, bescheinigte seiner Truppe eine starke Leistung. Vor allem die Abwehr, ansonsten doch eher die Achillesferse der Wülfrather, funktionierte diesmal bestens: "Mit nur 19 Gegentoren kann ich sehr gut leben, in der Deckung haben die Jungs echt überzeugt. Damit haben wir auch die Gastgeber zu langen Angriffen gezwungen und ihnen den Schneid abgekauft."

Stets die richtige Antwort

Von Beginn an waren die TBW-Handballer hellwach. Die Duisburger versuchten es mit mehreren offensiven Abwehrvarianten, nahmen zuweilen zwei oder sogar drei Wülfrather in Manndeckung. Doch auf alle Formationen hatten die Gäste nach wenigen Minuten Umstellungszeit die richtige Antwort. "Dafür sind wir dann einfach zu spielstark und sehr effektiv im Zweikampf-Verhalten", erklärte jan Kassens. "Im Grunde genommen kam uns sogar diese offensive Deckung entgegen.

"Neben der starken Abwehrarbeit, zu der auch der reaktivierte Michael Steffens nach langer Verletzungspause mit seiner Präsenz enorm beitrug, gab es diesmal kaum hektische Aktionen im Angriff. Die Vorgabe von Jan Kassens, riskante Pässe und schnelle Abschlüsse zu vermeiden, befolgten die Wülfrather zumeist. So gingen die TBW-Handballer mit einem Vier-Tore-Vorsprung in die Pause, den sie nach dem Wiederanpfiff nicht nur verteidigten, sondern weiter ausbauten. Auch der letzte Versuch der Gastgeber mit einer Manndeckung verpuffte, der zweite Auswärtssieg in Folge der Wülfrather war perfekt.

Jan Kassens und sein Team können zwar ein wenig entspannter an die nächsten Aufgaben herangehen, müssen aber auch im nächsten Heimspiel punkten, wenn der SV Neukirchen in die Fliethehalle kommt. Die ebenfalls bedrohten Gäste gewannen drei der letzten vier Spiele — zuletzt 31:25 gegen die HSG Mülheim —, kletterten auf den zehnten Platz, rangieren aber nur einen Zähler hinter dem TBW und einen vor dem ersten Abstiegsplatz.

(ff)
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