Tennis Weltklasse schlägt auf

Tennis · Zwei Mannschaften des TC Johannesberg treten in dieser Saison in der höchsten deutschen Spielklasse an, der Tennis-Regionalliga. Die Herren 55 haben nur ein Ziel: Deutsche Mannschaftsmeisterschaft.

Erkrath/Hilden Manfred Kiel hatte seinen Vorsitz im TC Johannesberg im Jahr 2011 niedergelegt. Der Erkrather "Tennis-Macher" ist aber weiterhin als Coach von zwei Mannschaften aktiv, die in der höchsten deutschen Spielklasse (Regionalliga) aufschlagen.

Herren 70 Gast des Haaner TC

Das Ziel der Herren 70 ist, mit Spielern der deutschen Rangliste wie H.-H. Zölfel (3*), B. Gutsche (12*), Dr. H. Freistein (48*) und G. Winn (64*) zu versuchen, eine Platzierung im oberen Mittelfeld zu erreichen. Die Heimspiele werden genau wie im letzten Jahr wegen des Bodenbelags nicht auf den heimischen Plätzen, sondern erneut auf der Anlage des Haaner TC ausgetragen.

Die Herren 55 haben sich ein weitaus höheres Ziel gesetzt: Nach dem Aufstieg in die Regionalliga peilen die Erkrather ganz eindeutig den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters an. "Insider" erinnern sich, dass im letzten Jahr die Herren 40 diesen Versuch unternahmen, aber im Endspiel um die Westdeutsche Meisterschaft durch Verletzungspech gestoppt wurden. Bestand die damalige Mannschaft schon aus Stars, die das Publikum begeisterten, so setzen die Herren 55 "noch einen drauf".

Nummer 1 der Welt: Glenn Busby

An der Position 1 spielt mit Glenn Busby ein Australier, der in Europa bei der breiten Öffentlichkeit noch nicht so populär ist, dessen Name in der Tennis-Welt allerdings einen fantastischen Klang hat. Glenn Busby ist die unumstrittene Nummer 1 der Herren 55, ist dreifacher Weltmeister der Herren 50, trotz seines Alters auf der Weltrangliste noch Nummer 227 bei den Herren 35 und Nummer 29 bei den Herren 45. Er sammelte unzählige Titel als Europa- und Mannschaftsweltmeister. Ein Mann, der wirklich nur aus Muskeln besteht und sich beim Training am liebsten mit 18- oder 20-Jährigen misst – und die sehen meistens sehr schlecht aus.

Öffentliches Training

Übrigens, wer Glenn Busby bei einem Training zuschauen will, sollte am Nachmittag des 27. April auf die Anlage des TC Stadtwald Hilden kommen (genaue Uhrzeit unter www.tc-stadtwald.de).

Nur einige Plätze hinter Glenn Busby steht seit langem der belgische Ausnahmespieler Pierre Godfroid. Seine aktuelle Position ist die Nummer 5 in der Welt. Der Belgier bringt unter anderem den Weltmeistertitel der Herren 50 im Doppel mit nach Hilden.

Selbst um die übrigen "Cracks" würden zahlreiche Vereine in Deutschland den TC Johannesberg beneiden. An Nummer 3 schlägt Thomas Emmrich auf, unter anderem 48-maliger Meister der DDR sowie internationaler Meister von Rumänien, Ungarn, Polen, der Sowjetunion und Bulgarien. Zudem hält Thomas Emmrich einen nicht mehr zu schlagenden Rekord: Er ist der einzige Spieler der ehemaligen DDR, der jemals in der ATP-Weltrangliste geführt wurde. Es folgen Rainer Friemel, der sich schon mit dem Mannschaftweltmeistertitel der Herren 50 schmücken konnte, Achim Przybilla, Paul Schulte, Hans-Robert Wächter, Hans Riedlbauer, Rainer Christopeit, Gerassimos Mourikis und Helmut Klinkenberg. Bei der Betrachtung dieser Weltklasse-Besetzung bleibt nur eine Erwartung – der Gewinn der Deutscher Mannschaftsmeisterschaft.

Spitzen-Tennis beim TC Stadtwald

Aus dem gleichen Grund wie die Herren 70 können auch die Herren 55 ihre Heimspiele nicht an der Johannesberger Straße austragen. Erneut stellt der TC Stadtwald Hilden seine Anlage zur Verfügung. Die Tatsache, dass hier Vereine ohne Eigennutz als Gastgeber für andere Klubs fungieren, zeigt, dass Rivalitäten in den Hintergrund treten, wenn es um ihren Tennissport geht. Nachdem im letzten Jahr bereits die Herren 40 des TCJ an der Elberfelder Straße aufschlugen und bei ihren Spielen einige 100 Zuschauer anlockten, verspricht man sich auch in dieser Saison eine ähnliche Resonanz.

(RP)
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