Fußball Weg der kleinen Schritte

Fußball · Der 1. FC Wülfrath ist nach dem 0:0 gegen den SV Straelen schon drei Spieltage ungeschlagen und ohne Gegentor. Der stark ersatzgeschwächte Fußball-Niederrheinligist muss sich in die Winterpause retten.

 Hakan Soyyigit (r.) verpasst bei dieser Wülfrather Chance den Ball nur um Zentimeter.

Hakan Soyyigit (r.) verpasst bei dieser Wülfrather Chance den Ball nur um Zentimeter.

Foto: Dietrich janicki

1. FC Wülfrath — SV Straelen 0:0. Seit drei Spieltagen sind die Wülfrather Niederrheinliga-Fußballer ungeschlagen und ohne einen Gegentreffer. Den 1:0-Siegen gegen Hamborn und in Hönnepel-Niedermörmter folgte nun das 0:0 gegen Straelen. Für die Gäste war die Punkteteilung glücklich, denn der FCW dominierte fast die gesamten 90 Minuten. Erneut waren die Wülfrather aber vor dem gegnerischen Gehäuse zu harmlos.

Frank Kurth mit Punkt zufrieden

Etwas überraschend konnte Trainer Frank Kurth mit dem einen Zähler aber gut leben: "Aufgrund der großen personellen Probleme war ich vor dem Anpfiff mit einem Zähler zufrieden — den Punkt haben wir geholt, da habe ich kein Grund zur Kritik." Im Gegenteil: Er musste Spieler einsetzen, die fast keine Niederrheinliga-Erfahrung haben. Es sei toll gewesen, wie sich diese und letztlich alle Akteure präsentiert hätten.

Dass seine Elf trotz einiger guter Möglichkeiten keinen Treffer erzielt hat, führt er auch auf die personellen Probleme zurück. "Wir müssen uns nichts vormachen, derzeit habe ich fast keinen Spieler, der über die notwendige Qualität verfügt, in der Offensive für Gefahr zu sorgen."

Dies werde sich nach der Winterpause aber ändern, wenn Ganesh Pundt, Daniel Stolzenberg oder Dennis Levering wieder zur Verfügung stehen. "Wir müssen jetzt den Weg der kleinen Schritte gehen und sehen, dass wir noch den einen oder anderen Punkt mitnehmen." Dies sei an den letzten drei Spieltagen gut gelungen.

Von Beginn an nahmen die Wülfrather das Heft in die Hand und erspielten sich einige gute Chancen. Gegen die unsortierte Straelener Abwehr half ein simples Mittel: Mit hohen Steilpässen ließ sich die Deckung leicht aushebeln, so dass Steven Henning im Strafraum zweimal frei an den Ball kam (10./16.) und Carlo Cavaleri einen wuchtigen Kopfball knapp neben den Pfosten setzte (25.).

In der 32. Minute lief Hakan Soyyigit nach einem erneuten Steilpass allein auf das Straelener Gehäuse zu, Torwart Marian Gbur wollte zwei Meter vor der Strafraumlinie klären, brachte aber den Wülfrather zu Fall und Schiedsrichter Mohammad Salameh zückte sofort die rote Karte. Ersatzkeeper Kai Gutkowski rückte in den Kasten und Feldspieler Sebastian Kasczmarek wurde vom SV-Trainer Georg Kreß ausgewechselt.

Im zweiten Durchgang hatte der FCW weiterhin die größeren Spielanteile. Die Straelener Deckung stand nun aber kompakter und ließ kaum klare Chancen zu. Die Gäste setzten auf Konter und kamen gelegentlich vor das Wülfrather Gehäuse, ohne dass Torwart Marcel Grote wirklich eingreifen musste — bis zur 73. Minute: Zunächst krachte ein Distanzschuss von Robert Kruppa an den Pfosten, beim zweiten Versuch von Sebastian Clarke verhinderte Marcel Grote mit einer tollen Reaktion einen Gegentreffer.

(klm)
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