Fußball Vorsprung und Sieg verspielt

Der SC Unterbach verliert beim SC Velbert nach 3:0- und 4:2-Führungen noch 4:6.Die desolate Defensive des Fußball-Bezirksligisten kassiert in der zweiten Halbzeit sechs Gegentreffer.

Velbert – SC Unterbach 6:4 (0:3). Fassungslosigkeit herrschte nach dem Schlusspfiff der Bezirksligapartie beim Unterbacher Trainergespann. „Ich bin sprachlos“, bekannte Coach Michael Kirschner. Sechs Gegentore in der zweiten Halbzeit kassiert und so den sicheren Sieg verschenkt – das hatte tiefe Spuren hinterlassen.

Optimaler Auftakt

Dabei hatte das Spiel optimal begonnen. Nach einem Lattenschuss von Thorsten Heißenberg (4.) spielten die SCU-Fußballer weiter nach vorne. Nach 17 Minuten landete ein Pass von Heißenberg bei Daniel Stolzenberg, der lief allein auf den Torhüter zu und traf zum 1:0. Elf Minuten später erhöhte Mittelfeld-Regisseur Bastian Schyra mit einem Volleyschuss nach genauer Flanke von Stolzenberg aus elf Metern. Spätestens nach dem 3:0 durch Thomas Krol, der einen indirekten Freistoß aus zehn Metern verwandelte, schien das Spiel entschieden.

Das sah Velberts Trainer Harald David verständlicherweise etwas anders und stellte auf ein Spielsystem mit drei Stürmern um. „Nach der Pause haben die Velberter richtig Gas gegeben, trotzdem ist dieser Einbruch nicht entschuldbar“, so Kirschner. Seine Mannschaft hätte sich viel zu weit in die Defensive drängen lassen und sei nicht eng genug bei den Spielern der Gastgeber gewesen.

Velberter Aufholjagd

So begann fünf Minuten nach Wiederanpfiff die Velberter Aufholjagd. Severin Przybilski traf aus 18 Metern genau in den Winkel des Unterbacher Kastens. Eine Viertelstunde später wehrte Thorsten Kohnen eine Ecke in die Mitte ab – ein individueller Fehler, der mit dem Volleyschuss und dem Anschlusstreffer bestraft wurde. Aber auch als nach 73 Minuten Benjamin Flott nach Flanke von Thomas Krol auf 4:2 erhöht hatte und Krol kurz darauf sogar das 5:2 hätte markieren können, steckten die Velberter nicht auf. Krols Kopfball landete neben dem Tor, danach lief nichts mehr beim SCU.

Partie kippt in fünf Minuten

Stattdessen kippte die Partie innerhalb von fünf Minuten. Beim 3:4 durch Ralf van Hueth (76.) befand sich die Unterbacher Defensive ebenso im Kollektivschlaf wie beim 4:4 durch Özkan Seker später (78.). In der 81. Minute konnte sich der starke Mahsumi Cyvekoglu erneut durchsetzen, Philipp Hüschelrath klärte zwar beim ersten Versuch des Velberters , den Abstauber versenkte der eingewechselte Jean-Pierre Damiano aber doch zum 5:4. Das 6:4 durch Severin Przybilski kurz vor Schluss vollendete die bittere Demontage der Unterbacher im zweiten Durchgang. Das Fazit von Coach Michael Kirschner: „Ich bin von der Defensive maßlos enttäuscht.“

(RP)
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