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Reitsport Viel Spaß -und ein bisschen wie Fliegen

Erkrath · Beim Reitturnier auf dem Niermannshof zeigten auch die kleinen Reiter schon große Leistungen im Parcours.

 Ein starkes Paar: Jan Niklas Angenendt und seine Stute Ha Sioux sind ein Herz und eine Seele.

Ein starkes Paar: Jan Niklas Angenendt und seine Stute Ha Sioux sind ein Herz und eine Seele.

Foto: Dietrich Janicki

Kerzengerade sitzt Jan Niklas Angenendt auf seiner Stute Ha Sioux. Gelassen schreitet sie unter ihrem Reiter über den großen Sand-platz auf dem Niermannshof. "Abteilung im Arbeitstempo antraben, leichttraben", schallt es aus dem Lautsprecher über den Turnierplatz. Die vier Teilnehmer des Springreiterwettbewerbes lassen ihre Pferde auf das Kommando zunächst traben, dann auf dem Zirkel galoppieren. Den Oberkörper leicht nach vorne gebeugt und in den Bügeln federnd, geht Jan Niklas geschmeidig mit der Bewegung seiner Scheckstute mit.

Der Elfjährige sitzt seit vier Jahren regelmäßig im Sattel, Springen macht ihm besonders viel Spaß. "Das ist ein bisschen wie Fliegen", sagt er mit einem breiten Lächeln. Er trainiert fast jeden Tag, ein- bis zweimal in der Woche hat er Springtraining. Einmal zu den erfolgreichen Reitern im Parcours zu gehören, das ist sein Ziel. "Aufgeregt bin ich eigentlich nicht. Wir sind ein gutes Team", sagt der Nachwuchssportler von der RTG Haus Alaquint vor dem Start und klopft seinem Pferd den Hals. Aufmerksam trabt und galoppiert Ha Sioux den anderen Pferden hinterher.

Dann rufen die Richter Jan Niklas auf, alleine einen kleinen Parcours zu absolvieren. Die Ohren aufmerksam gespitzt, trabt Ha Sioux gehorsam an und lässt sich in einem großen Bogen zu den drei Trabstangen führen, die in der Mitte des Platzes im Sand liegen. Schwungvoll trabt sie darüber und weiter zum folgenden "In-Out". Die folgenden beiden Steilsprünge absolviert das Paar im Galopp und ebenfalls ohne Probleme. "Bei dieser Prüfung kommt es nicht auf die Höhe der Hindernisse an. Wir möchten sehen, dass sie über dem Sprung geschmeidig mit der Bewegung mitgehen und überprüfen die Grundlagen, die für das Springen Voraussetzung sind", sagt Richter Adolf Vogt. Daher müssen die Reiter ihre Pferde zuvor auch in einer kleinen Abteilungsaufgabe im leichten Sitz vorstellen. "Wir möchten damit überprüfen, ob sie ihre Pferde unter Kontrolle haben. Das ist für einige auf diesem großen Platz hier nicht ganz einfach", erklärt Vogt. Jan Niklas Angenendt strahlt, als er mit Ha Sioux den Parcours verlässt. Mit seiner Wertnote von 6,9 ist er sichtlich zufrieden.

Celine Wiebusch wartet unterdessen noch auf den Start. Lässig sitzt die Siebenjährige auf ihrem Pony Ramona. Die Schimmelstute ist mit Abstand das kleinste Pferd im Wettbewerb. Mit ihren kurzen Beinen hat sie einige Minuten später Mühe, mit den Großen mitzuhalten. Doch Celine lässt sich nicht beeindrucken. Geschickt kürzt sie die Ecken ab, damit die Abstände nicht zu groß werden. Seit vier Jahren reitet die junge Amazone vom Reitverein Erkrath täglich, Pony Ramona ist ihr ganzer Stolz. "Sie ist immer so lieb", schwärmt die Besitzerin — und streichelt der zwölf Jahre alten Stute über die Mähne. Als die Richter sie in den Parcours rufen, blickt Celine konzentriert nach vorne und trabt Ramona mit energischem Schenkeldruck an.

Über den Trabstangen hilft sich das Pony mit einem geschickten Zwischenschritt, denn die Abstände sind viel zu groß. Beim folgenden "In-Out" muss sich die Stute ebenfalls kräftig strecken, um nach dem ersten Kreuz direkt auch das zweite zu überwinden. Sicherheitshalber absolviert Celine die folgenden beiden Steilsprünge ebenfalls im Trab statt im Galopp. Mit viel Beifall der Zuschauer und einer 5,5-Wertung der Richter verlässt das Paar den Parcours. Celine klopft ihrem Pony zufrieden den Hals.

(domi)
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