Fußball VfB Hilden brennt ein Feuerwerk ab

Mettmann · In der ersten Halbzeit dominiert die Mannschaft von Toni Molina den Oberliga-Rivalen SC Kapellen-Erft deutlich. Dann verlängern Blitz und Donner die reguläre Pause um eine halbe Stunde. Doch die Gastgeber bringt das nicht aus der Spur.

 Verlängerte Pause: Schiedsrichter und Spieler flüchteten wegen eines Gewitters wieder in die Kabine.

Verlängerte Pause: Schiedsrichter und Spieler flüchteten wegen eines Gewitters wieder in die Kabine.

Foto: Staschik

VfB Hilden - SC Kapellen-Erft 5:2 (4:1). Die rund 200 Zuschauer, die gestern Abend den Weg auf die Anlage an der Hoffeldstraße fanden, sahen eine abwechslungsreiche Oberliga-Partie, in der die Hildener am Ende verdient alle drei Punkte einfuhren. "Die Mannschaft hat nach der deutlichen Niederlage in Velbert die richtige Reaktion gezeigt", lobte Toni Molina. Der VfBTrainer hob hervor: "Die erste Halbzeit war taktisch super, da haben wir die Kapellener an die Wand gedrückt. In der zweiten Halbzeit sind sie vor allem über Standards gefährlich geworden." Die Zufriedenheit stand dem 41-Jährigen ins Gesicht geschrieben, als er sagte: "Taktisch war das diesmal eine oberligareife Leistung."

Der Plan von Toni Molina ging auf. Von Beginn an drückte seine Mannschaft aufs Tempo, setzte den Kontrahenten schon in dessen eigener Hälfte unter Druck und kam so immer wieder zu schnellen Ballgewinnen. Die erste Chance hatte Talha Demir, der es aus der Distanz mit einem Heber über den Torwart versuchte, doch Christopher Möllering beförderte den Ball noch mit den Fingerspitzen über die Latte (12.). Zwei Minuten später landete ein weiter Abschlag bei Stefan Schaumburg, der entschlossen aus 18 Metern abzog und die 1:0-Führung erzielte. Kapellen versuchte dagegenzuhalten. Nach einer scharfen Hereingabe von Simon Kohlen verpasste Benjamin Schütz den Ball nur knapp (18.). Präziser liefen aber die Angriffe der Hildener. Nach einem Vorstoß über die linke Seite spielte Schaumburg zurück auf Demir, der überlegt Maß nahm und mit einem strammen Schuss das 2:0 (26.) erzielte. Nur 60 Sekunden später war der Ärger im VfB-Lager jedoch groß, da Schiedsrichter Hendrik Heuvens nach einem Zweikampf an der linken Seitenlinie auf Freistoß für die Gäste entschied. Robert Wilschrey zirkelte das Leder vor den Hildener Kasten, und Kohlen drückte den Ball zum 1:2-Anschlusstreffer über die Linie. Die Platzherren konterten aber schnell. Nach einem Freistoß von Schaumburg stand Fabian zur Linden goldrichtig und drückte die Kugel zum 3:1 (32.) über die Linie. Kurz danach traf Jannik Weber gefühlvoll von der linken Seite zum 4:1 (36.) ins rechte untere Eck.

Ein Gewitter verlängerte die reguläre Pause um satte 30 Minuten - sogar ein Abbruch der Partie drohte. Als es endlich weiterging, drehten auf einmal die Gäste auf. So rettete Dominik Donath auf der Linie gegen Kohlen (55.), der sich dabei verletzte. Kaum war der Kapellener wieder auf dem Feld, verkürzte er nach einer Ecke per Kopfball auf 2:4 (57.). Der Druck der Gäste wuchs, die Hildener gerieten kurzzeitig ins Schwimmen. Marcel Koch traf nach einem Freistoß von Wilschrey sogar ins Netz - doch der Unparteiische entschied auf Abseits (72.). Nach einer Ecke klärte Malte Engelhardt, der überraschend für Asterios Karagiannis zwischen die Pfosten rückte, mit einer beherzten Faustabwehr (75.). Auf der anderen Seite köpfte Marcel Bastians einen Demir-Freistoß ein, stand dabei allerdings ebenfalls im Abseits (82.). Kurz vor dem Abpfiff verwertete Emrah Cavdar ein kurzes Zuspiel von Talha Demir zum 5:2-Endstand.

(RP)
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