Fußball VfB 03 liefert ein packendes Duell

Mettmann · Die Hildener bieten dem favorisierten Oberliga-Zweiten SC Düsseldorf-West über weite Strecken nicht nur Paroli, sondern erarbeiten sich auch die besseren Chancen. Am Ende bleibt es bei einem torlosen Unentschieden.

 Pascal Weber (links) und Jeff Gyasi kämpften um jeden Zentimeter Boden.

Pascal Weber (links) und Jeff Gyasi kämpften um jeden Zentimeter Boden.

Foto: Olaf Staschik

VfB 03 Hilden - SC Düsseldorf-West. Die Fußballer des VfB 03, aktuell in der Oberliga auf Rang 15 beheimatet, unterstrichen mal wieder ihre Wandlungsfähigkeit. Denn in der Partie gegen den Oberliga-Zweiten SC West waren sie auf dem Papier ganz klar in der Außenseiterrolle. Zumal ihnen mit Fabian zur Linden der etatmäßige "Staubsauger" im Mittelfeld wegen einer gelb-roten Karte fehlte. Doch Trainer Marcel Bastians und Teammanager Michael Kulm schafften es, ihre Mannschaft bis in die Haarspitzen zu motivieren. Und deshalb bekamen die rund 100 Zuschauer auf der Anlage an der Hoffeldstraße eine Partie geliefert, die an Intensität kaum zu überbieten waren. Einziges Mako: Es fehlte das Salz in der Suppe, denn Tore blieben aus. Letztlich war das aber beiden Kontrahenten egal - sie zeigten sich gleichermaßen zufrieden mit dem Punktgewinn.

"In der ersten Halbzeit hatten wir wenig Chancen, haben aber dann die bessere Spielanlage gefunden", bescheinigte Marcus John seiner Truppe eine Steigerung während der 90 Minuten. Gleichwohl konstatierte er: "In dem ausgeglichenen Spiel hatten die Hildener die besseren Chancen." Deshalb war der West-Coach zufrieden mit dem einen Zähler, auch wenn sein Team dadurch einen Platz in der Tabelle verlor. Doch Marcus John, von den abwechslungsreichen Begegnungen der vergangenen Jahre beeindruckt, stellte fest: "Hilden ist keine Mannschaft, die man mal soeben schlagen muss."

Auch Marcel Bastians stapfte diesmal gut gelaunt vom Kunstrasen. "Wir waren die aktivere und tendenziell bessere Mannschaft", fand der VfB-Trainer und ergänzte: "Nach unseren Chancen wäre auch ein Sieg nicht unverdient gewesen." Da hatte jedoch Sebastian Siebenbach eine Menge entgegenzusetzen. Denn der Düsseldorfer Torhüter, der früher selbst das Trikot des VfB 03 trug und später mit Bastians gemeinsam beim FC Büderich kickte, verhinderte in glänzender Manier den entscheidenden Gegentreffer, als er erst gegen den im Strafraum freistehenden Simon Metz klärte und dann auch noch einen Versuch des am rechten Pfosten nachsetzenden Pascal Weber zunichte machte (86.).

Zuvor schenkten sich beide Mannschaften nichts. Bereits in der Anfangsphase machten die Platzherren mit Pfostenknallern von Stefan Schaumburg und Denis Ivosevic auf sich aufmerksam. In der Folge schalteten die Hildener weiter in den Vorwärtsgang. Auch ein Grund, weshalb Schiedsrichter Benjamin Keck immer wieder im Mittelpunkt stand. So forderten die West-Fans eine rote Karte für Fabio di Gaetano, als der im Mittelfeld Marvin Commodore foulte (21.). Der Unparteiische beließ es beim gelben Karton und behielt auch in der Folge das notwendige Augenmaß und die Souveränität, den nicht immer druckreifen Kommentaren der Zuschauer standzuhalten. Glück hatte der VfB 03 kurz darauf, als ein Kopfball von Dennis Ordelheide nur an die Latte ging (23.). Dann blieb der Schiedsrichterpfiff aus, als Jeff Gyasi kurz vor der Strafraumgrenze Pascal Weber zu Fall brachte (31.). Nach einem Freistoß von Denis Ivosevic aus dem rechten Mittelfeld jubelten die VfB-Fans schon, doch Schiri Keck verweigerte dem Treffer wegen Abseits die Anerkennung - der Ball glitt offenbar Sascha Dum noch über den Scheitel (33.). Und dann scheiterte Schaumburg allein vor Siebenbach am West-Keeper (36.).

Nach dem Wiederanpfiff ließen beide Mannschaften im Einsatz nicht nach. Und die hohe Laufbereitschaft hielt erstaunlicherweise bis in die Schlussminuten an. Als sich der technisch versierte Maciej Zieba durchsetzte, klärte Manuel Schulz im letzten Moment vor der Torlinie (70.). Ein Freistoß von Schaumburg strich am linken Pfosten vorbei - weil nach Ansicht des Unparteiischen mal wieder Siebenbach seine Finger im Spiel hatte, gab es eine Ecke, die jedoch verpuffte (80.). Dann bediente Schaumburg von der linken Seite Said Harouz, doch der jagte das Leder aus kurzer Distanz knapp am Kasten vorbei (81.). Den Schlusspunkt unter eine unterhaltsame Partie setzte Siebenbach mit seinen tollen Paraden.

(RP)
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