Fußball VfB 03 erwartet mit breiter Brust Nettetal

Hilden · Der Treffer gegen den Bundesligisten Fortuna Düsseldorf war gut fürs Selbstbewusstsein der Hildener Oberliga-Fußballer.

 Vato Murjikneli (Mitte) übernahm nach längerer Pause mal wieder den  Part in der  Hildener Innenverteidigung.

Vato Murjikneli (Mitte) übernahm nach längerer Pause mal wieder den Part in der Hildener Innenverteidigung.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Erschöpfung, aber auch Stolz spiegelte sich in den Gesichtern der Hildener Fußballer wider, als sie am Donnerstag zu später Stunde den Naturrasen auf der Anlage am Bandsbusch verließen. „2500 Zuschauer – das war eine super Kulisse“, stellt Patrick Percoco einen Tag später fest und ergänzt: „Schön war auch, dass wir das Tor gemacht haben, so wie wir es uns gewünscht haben.“ Gerne erinnert sich der 26-Jährige an die Vorarbeit und den Treffer zum zwischenzeitlichen 1:4. „Fabio hat das auf der rechen Seite gut gemacht, Emil hat die Übersicht bewiesen und dann macht der Nick das ganz toll.“

Eine Szene, an der sich die Fußballer des VfB 03 auch am Abend des Freundschaftsspiels gegen Fortuna Düsseldorf gar nicht satt sehen konnten, als sie sich nach dem Abpfiff gemeinsam das Video von Fortuna-TV anschauten. Fabio di Gaetano startete, beflügelt von dem Tor, kurz danach zum nächsten Sturmlauf über die rechte Seite. Eine Phase, in der die Hildener Szenenapplaus von den Rängen bekamen. Wer den ersehnten Treffer machte, war der Mannschaft letztlich egal. Vielmehr konstatierte Percoco: „Dem Emil hat das nach der langen Verletzungspause bestimmt gut getan. Und der Nick ist ein lieber Kerl, eine coole Socke – er hat das verdient.“ Dass ausgerechnet ein Angreifer aus der in der Bezirksliga spielenden zweiten Mannschaft erfolgreich war, ist für die etablierten Oberliga-Fußballer eher Ansporn als Ärgernis. „Wäre schön, wenn wir das dem Nick am Sonntag nachmachen könnten“, erklärt Percoco.

Wenn es nach dem Willen von Trainer Marc Bach und dem Vorstand des VfB 03 geht, soll der gelungene Auftritt gegen den Bundesligisten das Hildener Team für das wichtige Oberliga-Duell am Sonntag (15 Uhr, Hoffeldstraße) gegen den SC Union Nettetal beflügeln. „Das ist ein sehr wichtiges Spiel“, sagt Bach mit Blick auf die Tabelle. Aufsteiger Nettetal hat zwei Punkte mehr als der VfB 03 auf dem Konto und steht dadurch einen Platz vor den Hildenern, die mit neun Zählern Rang 13 einnehmen. Eine Begegnung also, die zur Kategorie „richtungsweisend“ zählt oder gemeinhin auch als „Sechs-Punkte-Spiel“ tituliert wird.

Patrick Percoco ist sich sicher, dass seine Mannschaft am Sonntag endlich den ersten Heimsieg in dieser Saison landet. Wie das gelingen soll? „Mit der Bereitschaft wie im Spiel gegen die Fortuna – jeder kämpft für jeden. Unsere Mannschaft ist ja intakt. Wir haben schon gute Partien gemacht, aber leider, wie in Velbert, oft das Tor nicht getroffen“, gibt der 26-Jährige die Richtung vor. „Es muss einfach mal der Knoten platzen“, fügt er hinzu. Auch der Lattenknaller von Talha Demir, der am Donnerstag für Raunen auf den Rängen sorgte, nährt die Hoffnung, bald die Trendwende einzuleiten.

Eine Abweichung in den Riten der Vorbereitung gibt es nicht. „Nachdem alle Spieler gegen die Fortuna 45 Minuten zum Einsatz kamen, absolvieren wir ein ganz normales Abschlusstraining“, berichtet Marc Bach. Bewusst hatte der Chefcoach die körperliche Herausforderung im Duell gegen den Bundesligisten reduziert. Auch deshalb ist der Kader gut gefüllt. Lediglich Marcel Elsner und Erwin Mombasa fallen aus. „Wir haben also die Qual der Wahl, werden noch zwei Spieler an die zweite Mannschaft abgeben“, kündigt Bach an.

Tiefgreifende personelle Veränderungen wird der Trainer nicht vornehmen, auch wenn sich einige Akteure am Donnerstag für einen Einsatz in der Meisterschaft empfahlen. So stand nach längerer Pause Vato Murjikneli mal wieder im Abwehrzentrum. In der Innenverteidigung soll aber am Sonntag erneut das Duo Justin Härtel/Fabian zur Linden für die notwendige Stabilität in der Defensive sorgen. Auf Kontinuität setzt Marc Bach auch in der Torhüterfrage. „Bastian Sube hat in der ersten Halbzeit ein sehr gutes Spiel gezeigt, war präsent. Aber auch Marvin Oberhoff hat es nach der Pause gut gemacht.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort