Fußball VfB 03 Hilden schlägt Sportfreunde Baumberg auch im Rückspiel

Die Hildener Fußballer profitieren im Oberliga-Derby von der frühen Führung durch Fabio di Gaetano – und der schlechten Chancenverwertung der Sportfreunde Baumberg. Am Ende steht ein klarer 3:1-Erfolg der Platzherren.

 Fabio di Gaetano trifft kurz nach dem Anpfiff des Derbys zur Hildener 1:0-Führung.

Fabio di Gaetano trifft kurz nach dem Anpfiff des Derbys zur Hildener 1:0-Führung.

Foto: "Köhlen, Stephan (teph)"/Köhlen Stephan (teph)

VfB 03 Hilden – Sportfreunde Baumberg 3:1 (1:0). Die Zuschauermassen strömten am Mittwochabend nicht zum Oberliga-Derby – angesichts der nasskalten Witterung zogen es viele Fußball-Fans offenbar vor, am heimischen Fernseher und im Warmen Champions-League zu schauen. Jene rund 120 Unentwegte, die zur Anlage an der Hoffeldstraße kamen, sahen einen abwechslungsreichen Schlagabtausch der Lokalrivalen, der erneut mit einem klaren Sieg des VfB 03 endete. Für den Geschmack von Salah El Halimi zu klar. „Wir haben die erste Halbzeit dominiert, hatten auch viele gute Chancen und müssen den Ausgleich schaffen“, analysierte der Trainer der Sportfreunde Baumberg. Die Hildener 1:0-Führung durch Fabio di Gaetano nach nur vier Minuten machte den Matchplan der Gäste irgendwie zunicht, denn fortan rannten die Baumberger diesem Rückstand hinterher. Marc Bach gestand nach dem Abpfiff: „An einigen Stellen hatten wir auch Glück.“ Während sich der VfB-Coach freute, dass seine Mannschaft kurz nach dem Wiederanpfiff den Sack zumachte, haderte El Halimi auch in der zweiten Halbzeit mit der Chancenverwertung seiner Truppe. „Diesen Vorwurf muss ich ihr machen“, erklärte er und fügte nach einem nachdenklichen Moment hinzu: „Es ist unglaublich, dass wir direkt vor dem Tor stehen und nicht treffen oder unser eigener Mann praktisch auf der Linie klärt.“ Ein weiterer Wermutstropfen war die gelb-rote Karte, die sich Kapitän Ivan Pusic kurz vor dem Abpfiff (89.) mit einem Foul an Erwin Mambasa einhandelte – es war einfach nicht der Abend des SFB.

Die Partie begann aus Hildener Sicht furios. Erst krachte ein Freistoß von Stefan Schaumburg an die Gäste-Latte, dann ließ Fabio di Gaetano nach guter Vorarbeit von Oluwabori Falaye noch einen Verteidiger aussteigen und vollendete sicher zum 1:0 (4.). Ein Auftakt nach Maß für den VfB 03, bei dem für den erkankten Marvin Oberhoff (Mandelentzündung) diesmal Bastian Sube zwischen den Pfosten stand und die notwendige Ruhe ausstrahlte. Nach einer halben Stunde hatte Bilal Sezer nach Doppelpass mit Wiren Bash­kar den Ausgleich vor Augen, doch statt einen vernünftigen Abschluss hinzubekommen, rutschte er in Innenverteidiger Justin Härtel hinein. Dann versuchte es Sezer aus der Distanz, doch Sube parierte (37.). Wenig später sah SFB-Torhüter Sebastian Wickl wegen Reklamierens die gelbe Karte. Dann stoppte der flinke Falaye einen Vorstoß von Patrick Jöcks. (38.) und Sube klärte erneut gegen Sezer (40.). Die letzte Baumberger Chance vor der Pause hatte Alon Abelski, der links am VfB-Kasten vorbeischoss (40.).

Ein individueller Fehler der Gäste brachte den Hildener das 2:0 (51.). Patrick Jöcks verunglückte im Rückwärtsgang das Zuspiel zu Kosi Saka – Oluwabori Falaye spritzte dazwischen, tauchte frei vor Sebastian Wickl auf und überwand den SFB-Keeper mit einem gefühlvollen Heber. Kurz danach setzte Fabio di Gaetano mit einem Diagonalpass auf die rechte Seite Nick Sangl in Szene, der mit einem beherzten Schuss auf 3:0 (58.) erhöhte. Es war der erste Treffer des 19-Jährigen im Trikot der Oberliga-Mannschaft. Glück und Pech lagen im VfB-Team jedoch eng beieinander, denn zehn Minuten später verletzte sich Bastian Sube im Abwehrgedränge vor seinem Kasten am Knie (Verdacht auf Außenbanddehnung) und musste vom Feld. Für ihn rückte Nick Perkuhn zwischen die Pfosten – und die Baumbergr witterten noch einmal Morgenluft. Doch der junge Torhüter lenkte zunächst einmal einen Baumberger Schuss soeben über die Latte (76.). Gegen die Volleyabnahme von Bilal Sezer (86.) zum 1:3 war er aber machtlos. Auf der anderen Seite scheiterte Patrick Percoco freistehend an SFB-Schlussmann Wick – und im Nachsetzen köpfte Fabio di Gaetano völlig unbedrängt den Ball über den Querbalken (90.+2).

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