Fußball VfB 03 Hilden: Keine Pflichtspiele bis Ende 2020

Duisburg/Kreis Mettmann · Der Verband Niederrhein verlängert die Zwangspause um einen Monat. Erst ab dem 23./24. Januar 2021 ist die Wiederaufnahme des Spielbetriebs geplant – falls die Corona-Pandemie das zulässt.

 In diesem Jahr kann VfB-Stürmer Pascal Weber (Mitte) in der Oberliga nichts mehr für sein Torkonto tun.

In diesem Jahr kann VfB-Stürmer Pascal Weber (Mitte) in der Oberliga nichts mehr für sein Torkonto tun.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband übernahm am Dienstag die Vorreiterrolle und setzte nach einer Videokonferenz von Verbandsfußballausschuss und Vertretern der 29 Kreise die Meisterschaft der Amateurfußballer auf Verbands- und Kreisebene bis zum Ende des Jahres aus. Gestern Abend folgte nun der Fußballverband Niederrhein. 

Der FVN verlängerte die Pause im Spielbetrieb, die zunächst bis zum 30. November vorgesehen war, bis Mitte Januar. Das betrifft sämtliche Pflichtspiele – also Meisterschaft, Pokal, Herren-, Frauen- und Jugendfußball gleichermaßen. Die Entscheidung trafen in einer Videokonferenz das FVN-Präsidium, die Vorsitzenden der 13 Fußballkreise sowie die Vertreter des Verbandsfußballausschusses sowie des Verbandsjugendausschusses. Grund für die Saisonunterbrechung sind die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie sowie die Verordnungen und Maßnahmen von Bund und Ländern.

„Wir haben den berechtigten Wunsch der Vereine wahrgenommen, gerade für die Zeit über Weihnachten und Neujahr eine Planungssicherheit für den Spielbetrieb zu bekommen“, stellt Peter Frymuth fest. Zugleich betont der FVN-Präsident aber auch: „Die Öffnung für den Trainingsbetrieb, die wir alle uns natürlich baldmöglichst erhoffen, kann von den Vereinen schneller umgesetzt werden, während der Start in die Meisterschafts- und Pokalspiele eines sportlichen und organisatorischen Vorlaufs bedarf.“

Unter der Voraussetzung, dass die Corona-Lage Anfang des nächsten Jahres einen Spielbetrieb im Amateurfußball ermöglicht, sollen die Wettbewerbe frühestens zwei Wochen nach Öffnung der Sportanlagen für Trainings- und Spielbetrieb starten, um den Vereinen ausreichend Zeit für die Vorbereitung zu geben. Im Blick für den verbandsweiten Re-Start steht dabei das Wochenende 23./24. Januar 2021. Dann werden zunächst die im November und Dezember abgesetzten Spieltage chronologisch absolviert.

Im Jugendfußball bleiben die Ansetzungen der Hinrundenspeltage ab dem 23./24. Januar wie vorgesehen bestehen, dann werden die im Oktober und November abgesetzten Partien nachgeholt. Der Beginn der Rückrunde verschiebt sich entsprechend. Genauere Informationen zu den Planungen will der Verband Mitte Dezember bekannt geben – abhängig von den behördlichen Verfügungen.

„Aus meiner Sicht blutet das Fußballerherz, aber für Vorstand, Trainer und Spieler ist es die richtige Entscheidung. Die Gespräche, die ich in der letzten Woche im Verein hatte, haben gezeigt, dass man auch damit gerechnet hat“, berichtet Dennis Lichtenwimmer.  Zugleich stellt der Sportliche Leiter des VfB 03 Hilden fest: „Die Mammut-Saison in der Oberliga ist eine Herausforderung und wird damit nicht leichter. Es fallen jetzt zwei Monate weg – mal schauen, ob man das noch hinbekommt. Entweder gibt es heftige englische Wochen oder der Verband bricht die Saison nach 50 Prozent der absolvierten Spiele ab.“ Ein Szenario, das nach den Erfahrungen der vergangenen Saison bereits in der Spielordnung verankert ist.

Auch Dennis Lichtenwimmer hofft, dass normales Mannschaftstraining bald wieder möglich ist. „Das nervt die Jungs jetzt schon, immer nur zu laufen. Es ist schwer, die Eigenmotivation hochzuhalten“. sagt er und gesteht: „Ich tue mich da selber schwer.“ Immerhin besteht für die VfB 03-Fußballer nun die Aussicht, zumindest Weihnachten vielleicht doch ein paar Tage kürzer treten zu können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort