Fußball VfB 03 kann in Monheim nicht punkten

Die Hildener Fußballer ziehen im Oberliga-Derby klar den Kürzeren und müssen sich nun auf eine intensive Trainingswoche einrichten. Individuelle Fehler der Gäste nutzt der Tabellenzweite 1. FC Monheim zum 3:0-Sieg.

 VfB-Keeper Marvin Oberhoff behält hier gegen den Monheimer Philipp Hombach die Oberhand.

VfB-Keeper Marvin Oberhoff behält hier gegen den Monheimer Philipp Hombach die Oberhand.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

1. FC Monheim – VfB 03 Hilden 0:3 (0:1). Es bleibt dabei: Monheim ist für die Fußballer des VfB 03 keine Reise wert. Erneut zog das Team von Marc Bach bei der Mannschaft seines Freundes Dennis Ruess den Kürzeren, kam nicht einmal ansatzweise in die Nähe des angestrebten Punktgewinns. Auf der anderen Seite waren die Hildener für das Monheimer Team nach drei Unentschieden und einer Niederlage der richtige Aufbaugegner, um im letzten Heimspiel noch einmal einen Sieg zu feiern und damit Rang zwei vor der Winterpause zu zementieren. „Saisonübergreifend haben wir jetzt mit heute 65 Punkte geholt – das ist ein Brett, wenn man bedenkt, wo wir herkommen“, stellte FCM-Trainer Ruess fest und ergänzte: „Leider findet das keinen Nachhall, weil es in dieser Saison noch eine Mannschaft gibt, die der Wahnsinn ist.“ Damit spielte der Coach auf den SV Straelen an, der mit 13 Punkten Vorsprung auf die Monheimer an der Oberliga-Spitze steht.

Auf der anderen Seite trieb Marc Bach die Vorstellung seiner Truppe in den Wahnsinn. Nach der glatten Niederlage wollte sich der VfB‑Coach daher nicht detaillierter zum Auftritt seines Teams äußern – und betrieb mit Hinweis auf seine gute Kinderstube wohl Schadensbegrenzung in eigener Sache. „Wir haben alle drei Tore selbst verschuldet. Nur in den 15 Minuten nach der Pause konnten wir die Partie offen gestalten“, sagte Bach und beschränkte sich damit auf eine ungewohnte Kurz-Analyse, die er mit den Worten abschloss: „So, wie man unter der Woche trainiert, spielt man auch.“ Vor dem Derby gegen Ratingen 04/19 muss sein Team jetzt vermutlich mit einer harten Trainingswoche rechnen.

Rund 130 Zuschauer trotzten im Rheinstadion den ungemütlichen Witterungsbedingungen. Sie sahen eine intensive Begegnung, in der vor allem die Platzherren den Ton angaben, während die Hildener zu ihren wenigen Möglichkeiten vornehmlich über Standards kamen. Ein Foul von Stefan Schaumburg in Höhe der Mittellinie an Bora Gümüs zog die gelbe Karte für den VfB-Kapitän nach sich. Die Folgen des anschließenden Freistoßes von Tobias Lippold vors Hildener Gehäuse waren nachhaltiger, denn die Gäste-Abwehr bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone und so traf letztlich Tim Kosmala zur Monheimer 1:0-Führung (22.). Eine Minute später entschärfte FCM-Schlussmann Björn Nowicki einen strammen 25-Meter-Freistoß von Talha Demir per Faustabwehr und verhinderte damit den prompten Ausgleich (23.). Keine 60 Sekunden später setzte Julian Meier mit einem Lupfer den Ex-VfBer Philipp Hombach in Szene, doch dessen Schuss klärte Ogün Serdar soeben auf der Hildener Linie (24.). Für den Linksverteidiger war es das wichtigste Erfolgserlebnis in diesem Duell. Der persönliche Tiefpunkt folgte zu Beginn der zweiten Halbzeit, als der 20-jährige Linksverteidiger nach einer rüden und mit gelb geahndeten Attacke von Dennis Ordelheide mit einer Knieverletzung vom Feld musste (49.).

Nach einer guten halben Stunde leitete Fabian zur Linden mit einem gefühlvollen Heber auf Fabio di Gaetano die beste Chance des VfB 03 ein, doch Nowicki parierte den schwachen Schuss des Mittelfeldakteurs. Kurz nach dem Wiederanpfiff kam VfB-Keeper Marvin Oberhoff nach einer Hereingabe von Ordelheide vor Hombach an den Ball – vergeblich hoffte FCM-Coach Ruess auf einen Elfmeterpfiff (47.). Auf der anderen Seite entschärfte Torhüter Nowicki einen Schuss von Fabio di Gaetano (54.). Nach einem Ballverlust des Hildener Mittelfeldmannes gab Meier den Ball zu Gümus, der auf 2:0 (66.) erhöhte. Spätestens jetzt waren die Monheimer auf der Siegerstraße. Kurz vor dem Abpfiff machte Robert Norf alles klar, als er im zweiten Versuch Oberhoff versetzte und den Ball zum 3:0 einschob. Da hatte es VfB-Trainer Marc Bach endgültig die Laune verhagelt.

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