ASV Süchteln hält dagegen VfB 03 II: Traumtor, aber kein Sieg
Ein „Traumtor“ von Chrisowalandis Papadopoulos reicht nur für ein Unentschieden gegen den ASV Süchteln. Die Hildener Landesliga-Fußballer bleiben im zweiten Spiel in Folge ungeschlagen.
VfB 03 Hilden II – ASV Süchteln 1:1 (0:1). Zwei Traumtore, sozusagen aus dem Nichts, das waren die Höhepunkte einer über weite Strecken ausgeglichen verlaufenden Landesligapartie. Dass ASV-Coach Frank Mitschkowski am Ende einen durchaus möglichen Sieg seines Teams einforderte, ist sein gutes Recht. Und ganz so falsch lag der Übungsleiter damit auch nicht. In den letzten zehn Minuten verloren die Hildener nämlich völlig den Faden, strapazierten bei drei, vier klaren Chancen der Gäste das Glück des Tüchtigen.
Dabei hatten die Einheimischen in der zweiten Hälfte lange Zeit die größeren Spielanteile, brachten sich aber ohne Not selbst in die Bredouillle, da in der Defensive die Zuteilung und die letzte Konsequenz in den direkten Zweikämpfen nicht mehr stimmten. Zunächst beförderte der freistehende Melano Thier ein Zuspiel von Janpeter Zaum aus Nahdistanz in die zweite Etage (83.), wenig später rettete Sergio Percoco nach einem Konter im letzten Moment gegen Leon Falter (86.). Falter köpfte knapp vorbei (88.) ehe ganz am Ende die VfB-Abwehr eine weitere Gästemöglichkeit im Kollektiv zunichte machte.
„Sieht man nur unser Chancenplus in der Schlussphase, hätten wir hier gewinnen müssen. Andererseits haben die Hildener in der zweiten Halbzeit eine Menge Druck gemacht und mit einem ähnlich tollen Tor wie bei unserer Führung ausgeglichen. Auch wenn es mehr hätte sein können, alles in allem geht das Ergebnis sicher in Ordnung“, schlussfolgerte Mitschkowski. Dessen Elf hinterließ in den ersten 45 Minuten einen sehr stabilen Eindruck.
Die Defensive mit Kapitän Paul Fröhling und Lennart Mehler in der Zentrale ließ nicht eine nennenswerte Tormöglichkeit der vorne hamlosen, kaum durchschlagskräftigen Platzherren zu. In den Zweikämpfen engagierter und oft einen Schritt schneller war die Halbzeitführung durch Leon Falter, der in halbrechter Position aus nahezu 30 Metern unhaltbar für VfB-Keeper Michael Miler exakt in die lange Ecke traf (35.), keineswegs unverdient. Ein sehenswerter Treffer.
Philipp Schütz, der mit dem Auftritt seiner Schützlinge bis dahin nicht viel anfangen konnte, brachte mit „Walli“ Papadopoulos und Timm Bungert gleich zur zweiten Hälfte frische Leute. In der Folge entwickelten die Hildener in der Offensive mehr Druck. Nach der Ecke von Tim Tiefenthal (48.) köpfte Simon Metz, wahrlich kein „Kopfballungeheuer“, freistehend vorbei, fünf Minuten darauf verfehlte Mattia Majetic aus allerdings spitzem Winkel das Tor.
Der VfB 03 schien gut im Spiel, hatte aber Glück, dass Torhüter Michael Miler mit einer spektakulären Fußabwehr gegen den frei vor ihm auftauchenden Falter das mögliche 0:2 verhinderte. Nahezu im Gegenzug (58.) der Ausgleich – eine Kopie des 0:1, weil „Walli“ Papadopoulos, aus fast der gleichen Position wie in Durchgang eins Falter, ASV-Keeper Stefan Zabel keine Abwehrchance ließ. Der wiederum reagierte, nach einem zügig vorgetragenen Angriff über Papadopoulos, Majetic und Szewczyk, glänzend beim Schrägschuss des aufgerückten Sergio Percoco (61.). Da hätten eigentlich die Hildener vorne liegen können.
Es war eine starke Phase der spielbestimmenden Platzherren. Gleichwohl ohne weiteren zählbaren Erfolg. Auch, weil sich nach der gut getimten Linksflanke von Daniel Ivezic (79.) im Sturmzentrum kein Abnehmer fand. „Für den Leistungsabfall zum Ende hin habe ich noch keine Erklärung. Nur gut, dass wir den schadlos überstanden haben. In der ersten Halbzeit waren wir in einigen Situationen nicht immer präsent, manches Mal zu zögerlich. Wir sind dann gut aus der Pause gekommen, haben uns, als wir tonangebend waren, für den Aufwand nur nicht belohnt“, fasste VfB 03 II-Coach Philipp Schütz nach dem Abpfiff zusammen.