Fußball VfB 03-Reserve landet unsanft auf dem Boden der Realität

Die Hildener Fußballer kassieren die zweite Niederlage hintereinander – und durchlüften damit den Bezirksliga-Keller.

 Marco Tassone (rechts) stolpert mit der VfB-Zweiten über den VfL Benrath.

Marco Tassone (rechts) stolpert mit der VfB-Zweiten über den VfL Benrath.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

VfB 03 Hilden II – VfL Benrath 1:4 (1:3). Ein gebrauchter Tag für die Hildener, die zum zweiten Mal in Folge einem Team aus der unteren Tabellenregion unterlagen. „Das war in allen Belangen eine enttäuschende Vorstellung, kein Spieler hatte Normalform. Es fehlten heute einfach die elementaren Dinge, um einen kämpferisch starken Gegner wie die Benrather in Schach zu halten und die letzte Überzeugung, die Partie wirklich gewinnen zu wollen“, erklärte Hildens Coach Tim Schneider. Der musste bereits nach vier Minuten mit ansehen, wie Marco Tassone, auf der ungewohnten Position des rechten Außenverteidigers, ein Foul im eigenen Strafraum unterlief und der Ex-VfBer Pascal Peponis den Strafstoß zur Gäste-Führung verwandelte. Die Antwort blieben die Platzherren nur neun Minuten schuldig. Oberliga-Leihgabe Selcuk Yavuz bediente Jannik Löbe, dessen Schuss VfL-Keeper Tim Hundeshagen unzureichend abwehrte – Giovanni Spinella staubte zum 1:1 ab.

Die Hildener schienen wieder auf Kurs. Spinella wurde nach einem schnell ausgeführten Freistoß gerade noch abgeblockt (17.) und Dominik Donath köpfte nach einer Andree-Ecke gegen den Innenpfosten (18.). Für die Feldvorteile konnte sich die Gastgeber indes nichts kaufen. Da war der VfL, der mit einer geschlossenen Teamleistung beeindruckte, im Ausnutzen seiner Chancen schon effizienter. Shohei Yamashita auf Zuspiel von Linus Appiah (25.) und Hayato Yakumaru, nach einem Steilpass einen Schritt vor Marius Hirt am Ball (31.), stellten auf 3:1. Außerdem vereitelte Schlussmann Hirt in drei, vier Szenen weitere Gegentore. Mit dem Vorsprung im Rücken blieben die Düsseldorfer auch in Durchgang zwei ein ernstzunehmender Gegner, der sich keineswegs hinten einigelte, sondern mit schnellem Umschaltspiel stets torgefährlich blieb. Einen dieser Vorstöße schloss der eingewechselte Christopher Jobarteh zum 4:1 Endstand (82.) ab.

„Das ist der bisher schönste Sieg in dieser Saison. Wir haben einfach und schnörkellos nach vorne gespielt. Die Mannschaft ist als kompakte Einheit aufgetreten und hat nach der 4:5-Pokalpleite am Mittwoch gegen Unterbach heute Teamgeist und Einsatzwillen bewiesen“, urteilte Benrath-Coach Botan Melik, der bis zum Frühjahr noch die A-Junioren des VfB 03 trainierte. Wirklich in Not geriet seine Elf eigentlich nicht mehr, trotz der beiden gelb-roten Karten für Peponis und Appiah.

Auch für Hildens Abwehrmann Christoff Donath war bereits vor dem Abpfiff „Feierabend“. Selbst für Ergebniskosmetik reichte es nicht, weil Tassone, Spinella oder auch Löbe ihre Möglichkeiten nicht nutzten. Auf der Gegenseite hatte VfL-Kapitän Dylan Wackes mit einem Pfostenkracher Pech (61.). „Wir haben in den ersten acht, neun Begegnungen über unserem eigentlichen Leistungsniveau gespielt. Eine Platzierung zwischen Rang fünf und acht war vor Saisonbeginn unser Ziel und genau das müssen wir jetzt zunächst einmal so akzeptieren“, schlussfolgerte Tim Schneider.

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