Fußball VfB-Reserve macht es am Ende spannend

HILDEN · Nach einer klaren Führung lassen die Hildener Fußballer Bezirksliga-Schlusslicht Grevenbroich wieder ins Spiel kommen.

 Tim Tiefenthal (am Ball) erzielte die 2:1-Führung der Hildener.

Tim Tiefenthal (am Ball) erzielte die 2:1-Führung der Hildener.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

In der Schlussviertelstunde machte es die VfB 03-Reserve noch einmal spannend. Nach der zwischenzeitlichen 4:1-Führung und einem bis dahin der Tabellensituation angemessenen Spielverlauf witterte der designierte Bezirksligaabsteiger TuS Grevenbroich noch einmal Morgenluft. Binnen 120 Sekunden verkürzten der eingewechselte Noel Alberto Nieto Alonso (72.) und Dzenan Sinanovic (74.) auf 3:4. Die Einheimischen verloren in dieser Phase weitgehend die Kontrolle. Erst in der Nachspielzeit machte Dennis Lichtenwimmer mit dem Treffer zum 5:3 (2:1)-Endstand auf Vorarbeit von Tim Tiefenthal und Roman Werner den Deckel drauf. Trainer Tim Schneider urteilte nach dem Abpfiff. „Unser Gesamtauftritt, was das taktische Verhalten, Einstellung zum Spiel und zum Gegner oder die Körpersprache anging, hat mir heute nicht gefallen. Bei dem Doppelschlag zum 4:3 fehlte uns hinten jegliche Zuordnung. Wir können nur mit den ersten siebzig Minuten und dem Ergebnis zufrieden sein.“

Den Gegner früh anlaufen, aus den herausgespielten Torchancen Kapital schlagen – das war der Plan des VfB 03 II. Umgesetzt wurde davon nur wenig, weil Tempo und manches Mal auch die Passgenauigkeit fehlten. Grevenbroich hielt kämpferisch dagegen, ohne drei, vier Hildener Chancen, darunter den Pfostenschuss von Moritz Holz (18.), verhindern zu können. Dann die verdiente Führung (25.) durch den im ersten Spielabschnitt sehr agilen Tiefenthal, der nach der Hereingabe von Marvin Bell auf den zweiten Pfosten per Flachschuss traf. Als die Abwehr der Platzherren den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekam (27.) und Werner einen Gegenspieler unfair attackierte, verwandelte TuS-Routinier Lars Faßbender den fälligen Elfmeter zum Ausgleich. Davon wenig beeindruckt fand der VfB nur zwei Minuten darauf die passende Antwort. Nach einem abgewehrten Eckball fasste sich Oberliga-Leihgabe Tiefenthal aus der Distanz ein Herz, setzte das Spielgerät mit einem technisch perfekten Volleyschuss unhaltbar für den guten TuS-Torsteher Marvin Kiese in die lange Ecke – 2:1.

Selbst wenn beim Tabellendritten nicht alles klappte, ging die Halbzeitführung in Ordnung. Und es kam noch besser. Die starke Phase zu Beginn der zweiten Hälfte krönten Niklas Strunz (49. – Zuspiel Moritz Holz) und Marvin Bell (58. – Vorarbeit Giacomo Russo) mit der 4:1-Führung. Doch das war noch nicht die Vorentscheidung, weil die Hildener in der Folge weitgehend Spielkontrolle und Ordnung verloren. Die Begegnung stand auf der Kippe. Schlussmann Michael Miler reagierte zweimal (81., 83.) glänzend, bevor Lichtenwimmer alles klar machte.

TuS-Trainer Peter Vogel bilanzierte: „Das war ein großer Kampf meiner Mannschaft. Wir haben uns auch nach dem 1:4 nicht aufgegeben. Dafür hat sich das Team ein großes Lob verdient. Mit ein wenig mehr Glück hätten wir sogar ausgleichen können.“

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