Fußball VfB 03 Hilden hat mit SSVg Velbert noch eine Rechnung offen

Die Hildener Fußballer wollen es im Heimspiel am Sonntag gegen die SSVg Velbert besser machen als zuvor in dieser Saison. Im Hinspiel kassierten sie den späten Ausgleich, im Pokal hatten sie schon vor der Pause das Nachsehen.

 Stefan Schaumburg (2.v.r.) und der VfB 03 gehen kämpferisch in das dritte Duell gegen Velbert.

Stefan Schaumburg (2.v.r.) und der VfB 03 gehen kämpferisch in das dritte Duell gegen Velbert.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

VfB 03 Hilden – SSVg Velbert. Bereits in der ersten Saisonhälfte maßen die Fußballer des VfB 03 zwei Mal die Kräfte mit den ambitionierten Velbertern. Und beide Partien haben die Hildener in schlechter Erinnerung. Da ist zum einen das 1:1 im Oberliga-Hinspiel. Die Mannschaft von Marc Bach erwischte einen Start nach Maß. Einen Eckball von Ogün Serdar drückte am langen Pfosten Konstantinos Moulas zum 1:0 über die Linie. Gerade einmal zwölf Minuten waren absolviert. Mit Glück und Geschick verteidigten die Hildener diese Führung 77 Minuten lang. Dann leitete ausgerechnet Peter Schmetz, der auch schon beim VfB 03 spielte, den Ausgleich ein. Der 1,98 Meter lange Innenverteidiger tauchte im Gäste-Strafraum auf und verlängerte nach einem weiten Einwurf den Ball per Kopf zu Hasan Ülker, der mit einem Fallrückzieher zum 1:1 egalisierte. Für die Hildener war’s eine extrem kalte Dusche.

Knapp sechs Wochen später folgte die nächste Enttäuschung auf dem Velberter Naturrasen. Trotz Heimvorteil agierte die SSVg defensiv, machte aber bereits in der ersten Halbzeit alles klar. 1:0 führte das Team von Marcus John nach zehn Minuten durch einen Treffer von Shunya Hashimoto. Noch vor der Pause machte Noah Abdel Hamit mit dem Treffer zum 2:0 (36.) alles klar.

Am Sonntag folgt nun das dritte Duell. Anpfiff des Oberliga-Rückspiels ist um 15.30 Uhr auf der Anlage an der Hoffeldstraße. Chancenlos sehen sich die Hildener auch in dieser Begegnung nicht, zumal sie seit fünf Partien ungeschlagen sind. „Die Jungs entwickeln sich stetig weiter“, sagt Marc Bach und strahlt übers ganze Gesicht. „Den Trend haben wir vor Weihnachten mit dem Sieg über Ratingen 04/19 eingeleitet“, blickt er zufrieden zurück. Es folgten Siege über die Sportfreunde Baumberg und den SC Union Nettetal sowie Unentschieden gegen den 1. FC Kleve und den TVD Velbert. „Das ist alles kein Fallobst“, betont Bach. Aus den eigenen Ambitionen macht er keinen Hehl. „Wir rechnen uns Chancen aus und gehen mit breiter Brust in das Spiel“, sagt der 42-Jährige. Zugleich lobt Bach aber die hohe Qualität des Kontrahenten, der mit Kai Schwertfeger, Hasan Ülker und Maximilian Wagner Ex-Profis in seinen Reihen hat. „Jeder für sich hat den Anspruch, oben mitzuspielen“, stellt er fest.

Auf der anderen Seite trumpfen die Hildener als Kollektiv auf. Stefan Schaumburg nennt gleich mehrere Gründe, weshalb es diesen Sonntag nach zwei bitteren Niederlagen mit dem ersten Sieg über Velbert klappen soll. „Das ist ein schwerer Gegner, aber wir wollen unsere Serie halten. Wir schauen jeden Montag aufs Neue auf die Tabelle – und der Blick ist sehr schön, egal ob vierter oder siebter Platz. Man mekrt das der ganzen Mannschaft an. Das ist ein ganz anderes Gefühl und man kann sich daran gewöhnen“, erklärt der VfB-Kapitän. Schon in der Vergangenheit gab es Spielzeiten, in denen die Hildener nach der Hinserie eine gute Platzierung hatten und der Klassenerhalt fast in trockenen Tüchern war. Warum läuft es in dieser Saison auch in der Rückrunde gut? „Weil wir frühzeitig gesagt bekommen haben, dass sich die Trainer im Sommer verabschieden und wir noch eine geile Saison spielen wollen. Und das puscht einen, auch privat und beruflich“, führt Schaumburg aus. Zugleich spricht er den Umbruch mit jungen Leuten im Team an – aktuell und in der nächsten Saison. „Wir versuchen, diesen Moment auszukosten und Werbung in eigener Sache zu machen.“

Auch für die Amateurfußballer gelten an diesem Spieltag übrigens besondere Benimmregeln. Auf der Homepage des Fußballverbandes Niederrhein heißt es beispielsweise: „Bei Fußballspielen ist der Handshake zwischen Mannschaften und Schiedsrichtern vor und nach den Spielen normalerweise obligatorisch. Den Mannschaften sowie Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern ist es vom FVN aktuell freigestellt, auf das Händeschütteln (Abklatschen) zu verzichten.“ Dazu gelten für Spieler und Zuschauer gleichermaßen die inzwischen wohl ganz normalen Regeln des Corona-Virus-Lebens.

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