Fußball VfB 03 erkämpft im Derby einen Punkt

Hilden · Die Hildener Fußballer verpassen es in der ersten Halbzeit, ihre frühe Führung entscheidend auszubauen. Noch vor der Pause schafft der 1. FC Monheim den Ausgleich. Weitere Treffer verhindern die starken Torhüter beider Teams.

 FCM-Keeper Björn Nowicki fängt eine Flanke von Jannik Löbe knapp vor Pascal Weber ab.

FCM-Keeper Björn Nowicki fängt eine Flanke von Jannik Löbe knapp vor Pascal Weber ab.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Es war ein Oberliga-Auftakt, mit dem beide Trainer nicht unzufrieden, aber auch nicht wirklich glücklich waren. Für die Fußballer des VfB 03 war das 1:1 (1:1) im Heimspiel gegen den 1. FC Monheim zumindest ein Fortschritt, denn in der vergangenen Spielzeit starteten sie mit einer glatten 0:3-Niederlage in die Meisterschaft. Jetzt gab’s immerhin einen Zähler, der alle Optionen auf eine erfolgreiche englische Woche offen hält. So sprach Marc Bach letztlich von einem „hochverdienten Punkt“. Vor allem die ersten 20 Minuten der ersten Halbzeit waren ganz nach dem Geschmack des Hildener Trainers, der zudem lobte: „Nach der Pause haben wir noch einmal Gas gegeben.“

Auf der anderen Seite bekannte Dennis Ruess: „Wir wollten hier mehr holen. Auch die Jungs wollten, haben in der 89. Minute noch gerufen ‚schieb an, schieb an’.“ In seiner Analyse stellte der Monheimer Trainer fest: „Der VfB kommt gut rein – genau das, was wir nicht wollten. Wir wussten, dass sie mit Erwin Mambasa, Stefan Schaumburg und Talha Demir viele gute Füße haben und dass es eine schnelle, dynamische Mannschaft ist.“ Den strammen Schuss von Erwin Mambasa aus gut 25 Metern vermochten die Monheimer aber nicht zu blocken, vielmehr schlug der Ball wie an der Schnur gezogen in der linken unteren Ecke ein – FCM-Torhüter Björn Nowicki war machtlos.

Das 1:0 nach nur fünf Minuten war gut fürs Selbstbewusstsein der Hildener Fußballer, schließlich resultierte die Führung aus der ersten Chance überhaupt in der Partie. Drei Minuten später blockten die Monheimer den nächsten Versuch von Mambasa. Dann gab Talha Demir das Leder steil auf Pascal Weber, der den Ball von der Grundlinie aus vor das FCM-Gehäuse schlug. Keeper Nowicki wehrte die Hereingabe ab, parierte auch gegen den nachsetzenden Selcuk Yavuz (18.). Die Hildener Drangphase war damit beendet. Statt dessen fanden nun die Gäste immer besser in die Partie. Nach einem Kopfball-Zuspiel von Dennis Ordelheide zog Benjamin Schütz im Strafraum ab, doch Marvin Oberhoff wehrte den Schuss zur Ecke ab (24.). Eine Minute später scheiterte Ordelheide, im Zweikampf von Fabian zur Linden bedrängt, ebenfalls an Oberhoff. Dann steckte Bora Gümüs die Kugel zu Ordelheide durch, doch die VfB-Abwehr blockte den Angreifer. Zwischendrin startete Jannik Löbe einen Entlastungsangriff, doch Schlussmann Nowicki fing die Flanke vor Pascal Weber ab (31.).

In der Schlussphase der ersten Halbzeit drückten die Monheimer vehement. Erst lenkte Justin Härtel einen Versuch von Tobias Lippold ins Toraus (39.). Ein weiter Abschlag von Nowicki landete bei Lippold, der den Ball quer auf Philip Lehnert legte. Selcuk Yvauz musste Vollgas geben, um den Monheimer im Strafraum noch vom Ball zu trennen. Der Ausgleich fiel gleichwohl noch vor der Pause. Im Nachsetzen erzielte Robert Norf das zu diesem Zeitpunkt längst überfällige 1:1 (45.).

Im zweiten Durchgang blieb die Begegnung intensiv, doch Top-Chancen waren rar. Dazu zählte nach Weber-Zuspiel der Kopfball von Jannik Löbe, den Keeper Nowicki über die Latte beförderte (63.). Zehn Minuten danach gab’s nach Foul von Yannic Intven an Fabio di Gaetano Freistoß für den VfB 03. Demir schoss aus 30 Metern direkt auf den Monheimer Kasten, doch Nowicki faustete den Ball an die Latte, von da prallte er ins Feld zurück. Kurz vor dem Ende der Partie unterband FCM-Kapitän Tim Kosmala einen Hildener Konter mit einem energischen Ziehen am Trikot von di Gaetano, sah dafür zu Recht die gelbe Karte (88.). Es war der letzte Farbtupfer im Derby, denn den letzten Versuchen beider Teams fehlte es an der Konsequenz.

Die Freundschaft der beiden Trainer ruhte während der Partie. Nach dem Abpfiff aber zeigte sich Ruess gönnerhaft: „Ich freue mich für Marc. Das war das zweite Unentschieden, das er gegen mich geholt hat.“

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