Fußball VfB 03 Hilden: Ein Müller-Tor reicht nicht zum Punktgewinn

Ausgerechnet beim Aufsteiger SC West und Ex-VfB-03-Coach Marcel Bastians ziehen die Hildener Fußballer klar den Kürzeren. Nach der zweiwöchigen Corona-Pause fehlt der Mannschaft von Tim Schneider diesmal die Kraft.

 Robin Müller kam erst nach der Pause aufs Feld und musste vorzeitig mit Gelb-Rot den Rasen verlassen.

Robin Müller kam erst nach der Pause aufs Feld und musste vorzeitig mit Gelb-Rot den Rasen verlassen.

Foto: Heiko van der Velden

SC Düsseldorf-West – VfB 03 Hilden 4:1 (1:0). Für den zweiten Sieg innerhalb von vier Tagen reichten die Körner nicht. Der SC West zeigte den Fußballern des VfB 03 deutlich die Grenzen aus. Ausgerechnet der Oberliga-Aufsteiger, der mit Marcel Bastians ein Urgestein des Hildener Traditionsklubs als Trainer hat. „Der Düsseldorfer Sieg war nicht so deutlich, wie es das Ergebnis aussagt“, betont Tim Schneider. Der Chefcoach des VfB 03 erläutert: „Es ging immer hin und her, deshalb hatten wir diesmal auch nicht die Möglichkeiten, das Spiel zu beruhigen.“ Letztlich war der Druck der Platzherren zu hoch. „West ist uns immer wieder angelaufen, und wenn wir die mal überspielt hatten, dann wittert man natürlich seine Chance und spielt den Ball nicht zum Torwart zurück.“ Eine Halbzeit lang ging das Unterfangen gut, dann mussten die Gäste dem Kräfteverschleiß Tribut zollen. „Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir gemerkt, dass uns die Luft ausgeht“, stellt Schneider fest.

Dabei gingen die Hildener mit der gegen Hiesfeld erfolgreichen Marschroute ins Spiel, drückten von Beginn an auf das West-Tor. Die erste Chance der Partie verbuchten aber die Platzherren bereits nach zwei Minuten. Macuej Zieba flankte von der rechten Seite auf den langen Pfosten, wo Daud Gergery zum Kopfball hochstieg, doch Yannic Lenze parierte glänzend. Kurz danach setzte sich Pascal Weber auf der rechten Seite durch und passte auf den am kurzen Pfosten lauernden Stefan Schaumburg, der leicht abgefälschte Schuss des Kapitäns strich aber am linken Pfosten vorbei (4.). Dann jagte Talha Demir einen Freistoß aus 20 Metern Zentimeter am Gehäuse vorbei (10.). Wenig später dribbelte der Mittelfeldmann in den Strafraum, verfehlte aber erneut den Kasten (17.).

Die beste Chance zur Führung eröffnete sich in der Anfangsphase jedoch durch einen Fehlpass des Düsseldorfers Marco Lüttgen im Spielaufbau. Der Ball landete in den Füßen von Demir, aber der 25-Jährige schoss Torhüter Thorsten Pyka an (26.). Auf der anderen Seite schafften es die Hildener nicht, eine Zieba-Flanke zu verhindern – im zweiten Versuch traf Gergery zur 1:0-Führung des SC West (32.). Die Hildener bemühten sich um den schnellen Ausgleich, ließen aber im entscheidenden Moment die notwendige Zielstrebigkeit vermissen. Nach guter Kombination von Schaumburg und Weber kam der Ball zu Nick Hellenkamp, der zog jedoch am kurzen Pfosten nicht ab, sondern versuchte, mit der Hacke das Leder quer auf Demir zu legen – der Plan misslang (39.).

„Für die zweite Halbzeit hatten wir uns einiges vorgenommen. Wir haben gespürt, dass mehr drin ist“, erzählt Tim Schneider. Elf Minuten nach dem Wiederanpfiff folgte jedoch die kalte Dusche, als sich die Düsseldorfer den Ball unbedrängt zuspielen konnten und Marvin Commodore auf 2:0 erhöhte. Immerhin gelang den Hildenern kurz danach der Anschlusstreffer. Nach einer Ecke von Stefan Schaumburg beförderte Robin Müller das Leder zum 1:2 (59.) ins Netz. Wenig spektakulär markierten die West-Fußballer das 3:1 (75.). Nach einem Vorstoß über die linke Seite und einem flachen Pass in den Rückraum hielt Lüttgen nur noch den Fuß hin. Danach war beim VfB 03 die Luft raus.

Das 4:1 in der Nachspielzeit entsprang einem, wie Schneider anmerkte, „fragwürdigen Elfmeter“, der auf ein Foul von Maximilian Wagener zurückging. Rico Weiler verwandelte den Strafstoß sicher. Ein weiterer Wermutstropfen für den VfB 03 war die gelb-rote Karte für Robin Müller, der erst nach der Pause aufs Feld kam. „Im Zweikampf löst sich sein Gegenspieler mit einem flachen Schlag in Robins Gesicht – dass Robin da nicht entspannt bleibt, ist klar. Meines Erachtens war das Rot für den Düsseldorfer“, erklärt Schneider. Doch Schiedsrichter Jonah Besong zückte für beide Spieler die gelbe Karte – für den bereits verwarnten Müller war die Partie damit vorzeitig beendet.

VfB 03 Hilden: Lenze – Sangl (46. Müller), Schulz, zur Linden, Heinson, Altuntas (46. de Meo), Wagener, Schaumburg (79. Kang), Hellenkamp (82. Kunzl), Demir, Weber.

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