Fußball VfB 03 Hilden feiert Sieg beim WSV

Bereits in der ersten Halbzeit gehen die Oberliga-Fußballer durch einen Treffer von Nick Hellenkamp in Führung. Weil die Abwehr dem Ansturm des Wuppertaler Regionalligisten stand hält, spielt das Schneider-Team erstmals zu null.

 Nick Hellenkamp erzielte im Testspiel beim Regionalligisten Wuppertaler SV das Tor des Tages.

Nick Hellenkamp erzielte im Testspiel beim Regionalligisten Wuppertaler SV das Tor des Tages.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Wuppertaler SV – VfB 03 Hilden 0:1 (0:1). Dieses Testspiel dürfte den Oberliga-Fußballern des VfB 03 länger in Erinnerung bleiben. Und das nicht nur wegen des überraschenden Sieges. Denn erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie durften die Hildener ihre Künste wieder vor Publikum zeigen. Rund 250 Zuschauer trugen sich im Stadion Gelber Sprung in die Besucherlisten ein und hielten auf den Rängen den notwendigen Abstand. „Es hat Spaß gemacht“, kommentierte Tim Schneider die Kulisse und stellte fest: „Es war auf jeden Fall wieder Fußball-Atmosphäre zu spüren.“ Doch nicht nur deshalb war auch im eigenen Team die Stimmung gut. „Der Sieg war auf jeden Fall nicht unverdient, denn wir haben eine richtig gute Leistung gebracht“, lobte der VfB-Coach seine Mannschaft für eine engagierte Vorstellung. Zugleich trat Schneider aber auf die Euphoriebremse: „Natürlich darf man das auch nicht überbewerten. Heute und morgen dürfen sich die Spieler freuen, aber wir bekommen durch den Erfolg keinen Punkt und keinen einstelligen Tabellenplatz, deshalb müssen wir ab Dienstag wieder fokussiert arbeiten.“

Die Hildener Taktik war eher offensiv ausgerichtet. Keinesfalls wollten sich die Gäste in die eigene Hälfte drängen lassen – ein Unterfangen, das gelang. „Unser Mittelfeld-Pressing war in Ordnung und auch das Angriffspressing hat gut funktioniert“, fand Schneider. Dabei habe der gastgebende Regionalligist durchaus gegenhalten, habe aber nicht richtig in die Zweikämpfe gefunden. Zugleich hob Schneider die eigenen Trümpfe hervor: Hoher läuferischer Einsatz und absolute Disziplin. Erst in den letzten 20 Minuten schwanden die Kräfte etwas, doch der VfB 03 brachte den Prestigeerfolg über die Ziellinie.

Nach zehn Minuten fanden die Hildener immer besser in die Begegnung. Yannic Lenze, der diesmal im Tor den Vorzug erhielt, leitete mit einem starken Pass auf Talha Demir die erste gute Chance des VfB 03 ein. Letztlich setzte Simon Metz Neuzugang Isaac Kang in Szene, doch dessen Schuss von der Strafraumgrenze war zu schwach. Nach einem Diagonal-Freistoß von Stefan Schaumburg jagte Robin Müller den Ball am langen Pfosten per Direktabnahme nur knapp über den Kasten (12.). Eine Minute später nahm auf der anderen Seite Daniel Grebe eine Flanke volley, doch das Leder strich über den Querbalken.

Dann folgte die erste gute Szene von Nick Hellenkamp. Nach einer Hereingabe von Metz versuchte es der Angreifer mit einem Fallrückzieher, traf den Ball aber nicht richtig (20.). Drei Minuten später profitierte er vom entschlossenen Hildener Pressing, das einen Fehlpass des WSV-Keepers auf Hellenkamp provozierte – nach ein paar Schritten versenkte der Stürmer die Kugel im linken unteren Eck. Kurz danach hatten die Wuppertaler den Ausgleich vor Augen, als in der VfB-Abwehr die Abstimmung zwischen Torhüter Lenze und Innenverteidiger Stanzick nicht passte, doch Nick Sangl klärte in höchster Not noch auf der Linie (27.).

Nach dem Wiederanpfiff kam das Schneider-Team zu weiteren guten Chancen, ließ aber die notwendige Zielstrebigkeit vermissen. Wie in der 74. Minute, als sich nach schöner Kombination über Marco Tassone, Nick Hellenkamp und Talha Demir kein Abnehmer für das Zuspiel in die Strafraummitte fand. Die Zahl der Wuppertaler Möglichkeiten blieb hingegen niedrig. Nach einem vielversprechenden Freistoß ging der anschließende Kopfball am Hildener Tor vorbei (85.).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort