Fußball VfB 03 erreicht im Pokal das Viertelfinale

Mettmann · Mit einer taktisch disziplinierten Leistung und enormer Willenskraft werfen die Hildener den Regionalliga-Absteiger SSVg Velbert in der dritten Runde aus dem Niederrheinpokal. Am Mittwoch reist der Oberliga-Rivale erneut an.

VfB 03 Hilden - SSVg Velbert 3:1 (2:0). Die Überraschung ist perfekt: Durch den am Ende hochverdienten Sieg über den Oberliga-Rivalen kämpften sich die Fußballer des VfB 03 ins Viertelfinale des Niederrheinpokals - und hoffen nun auf ein attraktives Los in der vierten Runde. Zuvor aber gilt die Konzentration dem Meisterschaftsduell gegen die SSVg Velbert, denn bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) kommt es auf der Anlage an der Hoffeldstraße zum Wiedersehen mit dem Regionalliga-Absteiger.

Die Hildener gingen mit fast unveränderter Aufstellung zur Vorwoche, als sie den SC West mit 4:1 bezwangen, in das Heimspiel. Lediglich Fabian Andree rückte neu ins Team, ersetzte den angeschlagenen Sechser Florian Grün (Bänderdehnung). Diesmal fanden beide Mannschaften nur schwer in die Begegnung. Khalid Al-Bazaz war auf dem Weg zur ersten richtig guten Chance des VfB 03, doch der Defensivmann verpasste den Abschluss (21.). Kurz danach gab Stefan Schaumburg das Leder steil auf Jannik Weber, aber Torhüter Philipp Sprenger parierte (27.). Auf der anderen Seite konnte Maurice Fiolka in höchster Not nur mit einem Foul den Angriff von Patrick Adam Dytko stoppen - der Innenverteidiger kassierte dafür die gelbe Karte (34.). Den Freistoß von Aliosman Aydin hielt Bastian Sube. Wenig später lenkte der VfB-Keeper den nächsten Schuss von Aydin zur Ecke. Und dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag. Patrick Percoco flankte von der rechten Seitenlinie weit vor den Velberter Kasten und am langen Pfosten markierte Jannik Weber mit einem wuchtigen Kopfball die 1:0Führung - Schlussmann Sprenger war ohne Chance (42.). Nur zwei Minuten später schlugen die Hildener erneut zu. Als die Gäste nach einer Schaumburg-Ecke nur unzureichend klärten, nahm Percoco den Ball volley und erhöhte auf 2:0.

Die Velberter brauchten einige Zeit, um sich von dem Doppelschlag kurz vor der Pause zu erholen. Auf der anderen Seite drängten die Platzherren auf den dritten Treffer, doch zweimal kam Pascal Weber einen Schritt zu spät (49./59.), dann war Keeper Sprenger beim verdeckten Schuss von Stefan Schaumburg auf dem Posten (61.). Als gleich zwei Velberter nach einer Rechtsflanke in guter Position den Ball verpassten (67.), rauften sich einige SSVg-Fans bereits die Haare. Wenig später wehrte Sprenger nach guter Flanke von Pascal Weber den Versuch von Schaumburg ab, der Nachschuss von Jannik Weber ging am rechten Pfosten vorbei (69.). Schließlich sorgte Pascal Weber entschlossen im Alleingang für die Vorentscheidung und erzielte mit einem strammen Schuss aus 18 Metern das 3:0 (71.). Im Gegenzug parierte Sube gegen Said Benkarit (72.), war aber machtlos, als sich der Velberter kurz danach in den Strafraum tankte, den Ball am VfB-Keeper vorbei schob und auf 1:3 (75.) verkürzte. Dennis Lichtenwimmer hatte die passende Antwort auf dem Fuß, jagte die Kugel aber frei vorm Torhüter am Gehäuse vorbei. Den Sturmlauf der Gäste in der Schlussphase inclusive dreiminütiger Nachspielzeit überstanden die Hildener mit vereinten Kräften unbeschadet.

Nach dem Pokalsieg war Michael Kulm hochzufrieden. "Ich will gar keinen herausheben, sondern freue mich über die Geschlossenheit der Mannschaft", sagte der Teammanager, der diesmal allein die Verantwortung trug, da Trainer Marcel Bastians im Urlaub weilt. Neidlos erkannte Karsten Hutwelker den Erfolg der Hildener an. "Glückwunsch, der Sieg war hochverdient. Wir haben überhaupt nichts ins Spiel gefunden und konnten das, was wir uns vorgenommen hatten, nicht umsetzten", konstatierte der Ex-Profi nüchtern.

(RP)
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