Fußball VfB 03 dreht das Spiel nach der Pause
Mettmann · Der abstiegsgefährdete SC Kapellen-Erft erzielt auf der Anlage an der Hoffeldstraße früh das 1:0, verpasst aber, die Führung auszubauen. Mit einem Doppelpack sichert Fabio di Gaetano in der zweiten Halbzeit den Hildener Sieg.
VfB 03 Hilden - SC Kapellen-Erft 2:1 (0:1). Wieder einmal zeigten die Fußballer des VfB 03 zwei ganz unterschiedliche Halbzeiten. Doch weil die nach der Pause zulegen konnten, langte es am Ende zum Sieg und drei wichtigen Zählern auf dem Weg zu der angestrebten 50Punkte-Marke. Die Kapellener hingegen bauten in der zweiten Halbzeit zusehends ab, mussten aber auch ihrem Verletzungspech Tribut zollen, denn bereits im ersten Abschnitt verließen zwei Akteure angeschlagen das Feld, so dass SCKTrainer Oliver Seibert frühen Handlungsbedarf hatte. VfB-Coach Marcel Bastians hingegen brachte erst in der letzten halben Stunde drei frische Kräfte und kurbelte damit noch einmal das Spiel seiner Mannschaft an.
Die erste Chance der Begegnung besaß Pascal Weber, doch der flinke Stürmer verpasste die Gelegenheit, sein Team in Front zu bringen - sein Schuss strich am langen Pfosten vorbei (5.). Besser machte es auf der anderen Seite Said Harouz. Nach einem Freistoß bekamen die Hildener den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Statt dessen landete die Kugel beim Kapellener Angreifer, der gänzlich unbedrängt zur 1:0-Führung (12.) der Gäste traf. Wenig später verpasste Harouz nur knapp eine Hereingabe von Germanos Ioannidis (21.).
Dann machte Fabio die Gaetano das erste Mal auf sich aufmerksam, aber der VfB-Mittelfeldmann scheiterte an Torhüter Dennis Esser (23.). Kurz danach verpasste Kapellen die gute Gelegenheit, auf 2:0 zu erhöhen. Nach Vorarbeit von Dimitrios Balis kam der eingewechselte Sven Raddatz frei zum Abschluss, fand aber in Bastian Sube seinen Meister. Die Hildener setzten auf lange Pässe. Stefan Schaumburg versuchte auf diese Weise, Pascal Weber in Szene zu setzen, doch der Angreifer verpasste den Ball um Schrittlänge, deshalb hatte Keeper Esser keine Mühe, die Situation zu klären (32.). Auf der anderen Seite war aber auch Sube gefordert. Der VfB-Schlussmann fischte einen Schuss von Ioannidis soeben aus dem Winkel und lenkte den Ball zur Ecke (37.). Die brachte Robert Wilschrey vor das VfB-Gehäuse, aber der Kopfball von Burak Yildiz strich knapp am linken Pfosten vorbei.
In der zweiten Halbzeit forcierten die Platzherren das Tempo. Die erste gute Chance führte zum Ausgleich. Nach einem Zuspiel von Denis Ivosevic traf Jannik Weber nur den Pfosten, doch dann stand Fabio di Gaetano goldrichtig und schob mittig vorm Tor zum 1:1 (59.) ein. Sechs Minuten später schnürte der 20-Jährige seinen Doppelpack fest, als er einen klasse Steilpass von Justin Härtel zur Hildener 2:1-Führung verwertete. "In der ersten Halbzeit hat er nicht gut gespielt, deshalb haben wir schon überlegt, ihn auszuwechseln. Aber mit seinen beiden Toren hat er sich selbst und die Mannschaft positiv zurückgebracht", stellte Bastians fest. Allerdings mussten die Hildener in der Schlussphase noch auf der Hut sein. So war Sube gezwungen, einen Angriff der Gäste außerhalb des Strafraums per Kopfball zu stoppen (73.). Und dann rettete Manuel Schulz nach einer Flanke von Mark Schiffer ebenfalls per Kopf am kurzen Pfosten (82.). Fabian zur Linden hingegen vereitelte eine weitere Kapellener Chance auf Kosten einer gelben Karte. Weil es seine zweite im Spiel war, musste der Defensivstratege mit Gelb-Rot vom Feld (84.). Den fälligen Freistoß jagte Sven Raddatz in die Hildener Mauer, den Nachschuss hielt Sube fest. Kurz vor dem Abpfiff war der Torhüter ein weiteres Mal auf dem Posten. Und verdiente sich auch deshalb ein Sonderlob des Trainers. Mit dem Erfolg verteidigten die Hildener letztlich auch den siebten Rang.
