Handball Verbessert – aber ohne Chance

Mettmann-Sport beginnt nach dem 22:38 in Leichlingen mit den Planungen für die Handball-Oberliga. Linksaußen Martin Panthel scheidet mit Verdacht auf Meniskusabriss aus.

Leichlinger TV — Mettmann-Sport 38:22 (18:11). Nach dem 22:37-Heimdebakel gegen Hagen präsentierten sich die ME-Sport-Handballer zwar verbessert, hatten in Leichlingen aber nicht die Spur einer Chance und kamen erneut hoch mit 22:38 unter die Räder. Das lag einerseits an der Überlegenheit des LTV in allen Mannschaftsteilen — schließlich hatte die Truppe von Trainer Frank Lorenzet nach ihren beiden Rückrunden-Niederlagen mächtig unter Druck standen —, andererseits an der dünnen Personaldecke des Regionalliga-Schlusslichts: Alex Graf ( fehlt weiterhin nach Kreuzbandriss), Torjäger André Loschinski (Bronchitis) kam nur zu zwei Kurzeinsätzen. Und kurz vor der Pause zog sich Martin Panthel eine Knieverletzung (Meniskusabriss?) zu und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Sein Ausfall wäre für die Mettmanner eine weitere erhebliche Schwächung.

Rückzugsverhalten mangelhaft

Philip Schmalbuch (1:0) und Marcus Peuker (2:1) warfen die Gäste in Führung, Jens Buss glich noch zum 3:3 aus (5.). Doch dann überrollten die Leichlinger den Aufsteiger, die bis zur 10. Minute auf 8:3 davonzogen. Erst beim 5:8 (13.) parierte Ingo Förster den ersten Ball. Und obwohl der Keeper dann weitere neun schwere Bälle — darunter einen Siebenmeter — abwehrte, lagen die Mettmanner beim Wechsel schon 11:18 zurück. Auch weil sechs Würfe an Latte oder Pfosten landeten. "Unser Rückzugsverhalten war allerdings mangelhaft", kritisierte Trainer Lutz Plümacher angesichts der insgesamt 13 Leichlinger Kontertore.

Zu Beginn der zweiten Hälfte scheiterte Christian Klein mit einem Siebenmeter an Keeper Marc Ross, die Leichlinger erhöhten auf 22:12 (38.). Allmählich machte sich Resignation bei den Mettmannern breit. Der LTV profitierte von den vielen Ballverlusten und Fehlwürfen der Mettmanner, kam immer wieder über schnelle Konter zu einfachen Toren. Moritz Ellenberg (9), Kiki Born (7/3), der schnelle Rechtsaußen Shahrokh Rezaloo (5) und der routinierte Kreisläufer Bruno Scherer (5) kamen immer wieder frei zum Wurf. So fiel die Niederlage trotz des Formanstiegs noch um ein Tor höher aus als bei der Heimschlappe vor einer Woche. Torhüter Sascha Grünwald parierte zwar nach der Pause zwölf Bälle und auch noch einen Siebenmeter, könnte aber die Pleite auch nicht verhindern.

"Man konnte zwar das Bemühen aller erkennen, aber wir sind derzeit nicht in der Lage, die vielen einfachen Fehler abzustellen", bilanzierte ME-Sport-Coach Lutz Plümacher. "Der Ausfall von André Loschinski war nicht zu kompensieren. Sollte jetzt auch noch Martin Panthel längere Zeit fehlen, wird es ganz schwer, uns noch einmal zu fangen. Wir müssen versuchen, uns einen guten Abgang aus der Regionalliga zu verschaffen und sollten schon jetzt mit dem Neuaufbau für die kommende Oberliga-Saison beginnen."

(RP)
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